Sind die Achseln rasiert, riechen sie nicht so schnell.
Sind die Achseln rasiert, riechen sie nicht so schnell. © Siam / stock.adobe.com

Achselnässe im Sommer wirksam bekämpfen

Die Temperaturen erreichen in Deutschland nun endlich so langsam sommerliche Werte. Doch mit den steigenden Temperaturen kommen wir auch schneller ins Schwitzen, und für manche Menschen ist das ein echtes Problem.

Sind die Achseln rasiert, riechen sie nicht so schnell.
Sind die Achseln rasiert, riechen sie nicht so schnell. © Siam / stock.adobe.com

Für die meisten Frauen gehört das Benutzen eines Deos sicher zur täglichen Routine. Doch bei den Deodorants gibt es riesige Unterschiede, sowohl was die Inhaltsstoffe als auch in Bezug auf die Wirksamkeit.

Normale Deos überdecken unangenehme Gerüchte oftmals nur

Deos gibt es übrigens bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts, seither wurden die Produkte stetig weiterentwickelt, um noch mehr Schutz zu bieten. Doch auch heute gibt es noch viele Deos, die nicht halten, was sie versprechen, sondern den Körpergeruch einfach nur mit Duft überdecken.

Bei herkömmlichen Deos werden bestimmte Parfumöle eingesetzt, die nicht nur einen angenehmen Duft verbreiten, sondern auch das Wachstum von Bakterien hemmen können. Denn frischer Schweiß riecht nicht unangenehm, das passiert erst, wenn er von Bakterien zersetzt wird.

Deodorants gibt es mittlerweile nicht mehr nur als Spray, sondern auch als Roll-On, Creme oder Stick. Neben Parfumölen enthalten sie auch Stoffe, die Gerüche absorbieren können, und darüber hinaus auch solche Stoffe, welche die Schweißbildung hemmen sollen.

Antitranspirantien sind wesentlich wirkungsvoller

Eine besondere Variante unter den Deodorants ist der sogenannte Deo-Kristall, bei dem keine synthetischen Wirkstoffe oder Duftstoffe zum Einsatz kommen. Hier macht sich der natürliche Stoff Alaun ans Werk, er wird beim Reiben an die Haut abgegeben und enthält verschiedene Salze, die der Vermehrung von Bakterien entgegen wirken.

Wer sehr stark schwitzt, dem ist mit herkömmlichen Deos nicht geholfen. In diesem Fall ist die Verwendung von Antitranspirantien zu empfehlen, denn diese verhindern die Schweißbildung wesentlich zuverlässiger.

Diese Produkte enthalten Aluminiumsalze, welche die Poren verstopfen, sodass Schweiß gar nicht erst abgesondert werden kann. Die Poren werden verengt,und lediglich eine ganz geringe Menge an Schweiß kann austreten.

Nun gibt es viele Skeptiker, denn das Schwitzen ist ja eine wichtige Körperfunktion, um die Temperatur in einem gesunden Bereich zu halten. Allerdings haben mittlerweile viele Studien gezeigt, dass diese Funktion nicht bedenklich beeinträchtigt wird.

Allerdings gibt es viele Menschen, die Aluminiumsalze nicht vertragen und mit Ausschlägen darauf reagieren. Deshalb sollten Frauen mit sehr sensibler Haut lieber auf die Anwendung verzichten, oder diese Produkte nur sporadisch verwenden.

Inzwischen gibt es auch Roll-Ons, die man nur alle paar Tage anwenden muss, um die Schweißabsonderung zu vermindern. Zu oft sollte man diese aber wirklich nicht anwenden, denn sie können die Haut stark reizen. Wichtig ist, sie immer nur ganz dünn aufzutragen.

Krankhaftes Schwitzen – Die Hyperhidrose

Schwitzen ist ganz natürlich, der eine schwitzt mehr, der andere eben weniger. Doch es gibt auch extremes Schwitzen, das dann schon krankhaft ist, diese übermäßige Schweißbildung wird medizinisch auch als Hyperhidrose bezeichnet.

In diesem Fall kommt man mit Deodorants nicht wirklich weit, hier ist die Hilfe eines Arztes notwendig. Die betroffenen Menschen haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, sie ziehen sich aus der Gesellschaft zurück, weil sie sich schämen.

Erste Hilfe ist die Verwendung eines medizinischen Deo-Präparates, die vom Mediziner verschrieben werden können. Diese Produkte enthalten normalerweise Aluminiumchlorid und kommen ohne reizende Inhaltsstoffe aus, sodass sie auch von empfindlicher Haut gut vertragen werden.

Seit langer Zeit ist bekannt, dass Salbei das Schwitzen vermindern kann. Aus diesem Grund kann man auch versuchen, das Problem durch das regelmäßige Trinken von Salbei-Tee und die Einnahme spezieller Tabletten in den Griff zu bekommen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Behandlung mit leichtem Gleichstrom bei der sogenannten Leitungswasser-Iontophorese. Allerdings sind hier viele Sitzungen notwendig, endgültig kann man das übermäßige Schwitzen nur durch einen operativen Eingriff loswerden.

Tipps für die Körperpflege

Auch bei der Körperpflege kann man einiges beachten, um Schweißgeruch vorzubeugen. Zu heiß und zu lang sollte man auf keinen Fall duschen, am besten auch zweimal Duschgel verwenden, es kurz auf dem Körper belassen, und erst an abspülen.

Zum Schluss kann man sich noch einmal mit kaltem Wasser abbrausen, das schließt die Poren, besonders wichtig unter den Achseln. Nach dem Duschen sollte man sich gleich und sehr gründlich abtrocknen, die Achseln müssen vollkommen trocken sein, damit das Deo optimal wirken kann.

Wenn man sich regelmäßig unter den Achseln rasiert, dann kann sich auch nicht so schneller unangenehmer Körpergeruch bilden. Nach dem Sport sollte man mit dem Duschen etwas warten, denn der Körper sondert noch eine ganze Weile danach vermehrt Schweiß ab. Lieber 15 bis 30 Minuten mit dem Duschen warten.

Gute Antitranspirantien gibt es zum Beispiel auch hier.