Wenn während der Periode starke Schmerzen auftreten, kann das den Alltag bestimmen. Deshalb hier einige Tipps, die für Linderung sorgen.
Die Monatsblutung begleitet die meisten Frauen von ihrer Jugend bis in ihre 50er. Während dieser Zeit menstruieren viele von ihnen regelmäßig einmal pro Monat. Die einen sogar mehr, die anderen seltener und einige sogar gar nicht. Was alle Frauen jedoch gemeinsam haben, ist, dass neben dem Blutfluss oft auch Schmerzen auftreten. Bis zu einem gewissen Grad sind diese ganz normal, angenehm sind sie aber natürlich nicht. Deshalb möchte ich dir nachfolgend ein paar Tipps vorstellen, die dir Linderung verschaffen können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wodurch entstehen Regelschmerzen?
- 2 Diese Tipps helfen gegen Regelschmerzen
- 2.1 • Tipp 1 – Wärme gegen Periodenbeschwerden:
- 2.2 • Tipp 2 – Bleib in Bewegung:
- 2.3 • Tipp 3 – Massiere deinen Bauch:
- 2.4 • Tipp 4 – Mach dir einen Himbeerblättertee:
- 2.5 • Tipp 5 – Entspann dich:
- 2.6 • Tipp 6 – Erhöhe deine Magnesium-Zufuhr:
- 2.7 • Tipp 7 – Verwende ätherische Öle:
- 2.8 • Tipp 8 – Ernähre dich gesund:
- 2.9 • Tipp 9 – Wenn nichts hilft: Nimm Schmerzmittel!
- 3 Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Wodurch entstehen Regelschmerzen?
Die Schmerzen während der Monatsblutung entstehen durch die Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur. Diese sind notwendig, um die Gebärmutterschleimhaut am Ende eines Menstruationszyklus abzustoßen. Diese Kontraktionen können jedoch auch die Blutgefäße in der Gebärmutter verengen, was vorübergehend die Blutversorgung unterbricht. Das wiederum kann sich in einem leichten Ziehen, aber auch in starken Schmerzen bemerkbar machen, die in den Bauchraum, den Rücken und sogar in die Oberschenkel ausstrahlen können.
Diese Tipps helfen gegen Regelschmerzen
• Tipp 1 – Wärme gegen Periodenbeschwerden:
Da es sich vor allem um Muskelschmerzen handelt, ist Wärme oft sehr hilfreich. Du kannst sie zum Beispiel auf diese Arten einsetzen:
- Verwende ein Wärmepflaster in den betroffenen Regionen.
- Leg dir abends beim Fernsehen eine Wärmflasche auf den Bauch oder nimm sie mit ins Bett.
- Genieße ein langes, heißes Bad. Das entspannt nicht nur deine Muskulatur, sondern beruhigt auch deinen Geist und verschafft dir eine wohlverdiente Verschnaufpause.
• Tipp 2 – Bleib in Bewegung:
Viele Frauen können bei ihrer Periode nicht still sitzen und merken schon von ganz allein, dass ihnen Bewegung guttut. Dadurch wird die Muskulatur nämlich ebenfalls erwärmt sowie besser durchblutet. Lange Spaziergänge oder regelmäßiges Schwimmen können zum Entkrampfen der Muskulatur beitragen. Gleichzeitig verbessert Sport nicht selten die Laune und wirkt so auch gegen weitere Nebenwirkungen der Monatsblutung. Denn viele Frauen leiden auch unter dem sogenannten Prämenstruellen Syndrom (PMS). Was es damit auf sich hat und wie du dagegen vorgehen kannst, erfährst du in unserem Beitrag Diese Kräuter helfen bei PMS: Natürliche Linderung für prämenstruelles Syndrom.
• Tipp 3 – Massiere deinen Bauch:
Auch diese Maßnahme zielt auf die Lockerung der Muskulatur ab. Massiere deinen Bauch und versuche Verhärtungen sanft wegzudrücken. Manche Frauen haben während der Periode auch Beschwerden im unteren Rücken. Wenn du auch dazu gehörst, kannst du deinen Partner oder eine andere vertraute Person bitten, dich dort zu massieren.
• Tipp 4 – Mach dir einen Himbeerblättertee:
Himbeerblättertee soll krampflösend wirken und kann dabei helfen, deine Beckenbodenmuskulatur während der Periode zu lockern. Der Tee wird aus den Blättern des Himbeerstrauches hergestellt. Diese bekommst du beispielsweise im Drogeriemarkt oder online. Falls der Himbeerblättertee keine Wirkung zeigt, kannst du es auch mit Schafgarbe oder Gänsefingerkraut versuchen. Diese Kräuter sollen ebenfalls Krämpfe lösen und so gegen deine Schmerzen helfen.
• Tipp 5 – Entspann dich:
Während deiner Periode leidest du unter Umständen nicht nur an Schmerzen. Eventuell bist du auch reizbarer und schneller gestresst als sonst. Das führt wiederum dazu, dass du noch verkrampfter wirst. Deswegen gehört auch Entspannung mit in den Maßnahmenkatalog gegen Regelbeschwerden. Mit einem Spaziergang in der Natur kannst du Bewegung und Beruhigung miteinander kombinieren. Abseits der lauten Straßen und der vielen Reize des alltäglichen Lebens kommst du schneller herunter und kannst dich so einfach besser entspannen. Auch Achtsamkeitsübungen, Yoga oder Meditation könnten dir dabei helfen. Hierzu ein Lesetipp: Meditation lernen – diese Wege helfen Dir beim Erlernen der Achtsamkeitsmethode.
• Tipp 6 – Erhöhe deine Magnesium-Zufuhr:
Durch das ständige Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur verbraucht dein Körper während der Periode viel Magnesium. Das kannst du supplementieren und ihn so bei seiner Arbeit unterstützen. Außerdem lassen sich Muskelschmerzen durch die Einnahme von Magnesium oft ein wenig abmildern. Natürlich kannst du die Zufuhr auch auf natürlichem Wege verstärken. In Bananen, Vollkornprodukten und Bitterschokolade stecken zum Beispiel viel Magnesium.
• Tipp 7 – Verwende ätherische Öle:
Eine krampflösende Wirkung wird auch vielen ätherischen Ölen nachgesagt. Wenn es um Regelschmerzen geht, soll vor allem reines Lavendelöl lindernd wirken. Du kannst es zum Beispiel verwenden, wenn du deinen Bauch massierst. Alternativ stellst du dir eine kleine Schale mit Lavendel-Duftöl neben das Bett. Zumindest hat Lavendel einen beruhigenden Effekt, was während der Periode ebenfalls von Vorteil sein kann.
💡 Zusatztipp:
Leidest du unter unreiner Haut während der Periode? Ätherische Öle gegen Pickel können da helfen. Unter anderem eben auch Lavendelöl.
• Tipp 8 – Ernähre dich gesund:
Eine ausgewogene Ernährung gibt deinem Körper die notwendige Energie, um die Periode leichter zu überstehen. Bei Regelschmerzen kann es obendrein ratsam sein, auf Genussmittel, wie Kaffee, Alkohol und Nikotin zu verzichten. Sie können deine Beschwerden nämlich noch verstärken. Wenn du schon vor der Monatsblutung auf diese Genussmittel verzichtest, kannst du auf diesem Wege sogar Brustschmerzen vor der Periode lindern.
• Tipp 9 – Wenn nichts hilft: Nimm Schmerzmittel!
Wenn die genannten Hausmittel nichts bringen, musst du dich nicht mit deinen Schmerzen quälen. Mittlerweile gibt es viele leicht verträgliche Schmerzmittel, die Linderung verschaffen können. Unter anderem sind Ibuprofen und Naproxen geeignet. Der Berufsverband der Frauenärzte rät jedoch davon ab, Aspirin zu nehmen. Das wirkt gerinnungshemmend und kann deine Blutung noch schlimmer machen. Vor allem jüngere Frauen leiden oft stark unter ihren Regelschmerzen, sodass eine Medikamenteneinnahme möglicherweise sinnvoll ist, da es sonst zur Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses kommen kann.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Die Heftigkeit von Periodenschmerzen kann sich stark unterscheiden und auch von Menstruation zu Menstruation anders sein. In den folgenden Situationen solltest du aber unbedingt einen Arzt aufsuchen:
- Du hast so starke Regelschmerzen, dass du deinem Alltag nicht mehr nachgehen kannst.
- Deine Regelschmerzen dauern länger als drei Tage an.
- Du hast plötzlich deutlich schlimmere Schmerzen als in den letzten Jahren.
- Deine Blutung ist stärker und schmerzhafter geworden.
- Du stellst Unterleibsschmerzen nach dem Geschlechtsverkehr oder generell außerhalb deiner Periode fest.
Das muss nicht bedeuten, dass du eine schlimme Krankheit hast. Die Ursachen dafür können vielseitig sein. Manchmal sind Zysten die Übeltäter. Es kann aber auch eine Endometriose vorliegen. In diesem Fall kann eine Therapie mit Schmerzmitteln oder Hormonen deinen Leidensdruck eventuell lindern. Zögere also nicht, sondern wende dich bei starken Beschwerden an deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt.