Wer sein Deo selber macht, hat die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe.
Wer sein Deo selber macht, hat die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe. © arizanko / stock.adobe.com

Deo selber machen – 4 Möglichkeiten und Rezepte vorgestellt

In vielen Deos sind Aluminiumsalze enthalten, die gesundheitsschädlich sind. Verzichten musst du aber nicht, denn Deos kann man ganz einfach selber machen.

Wer sein Deo selber macht, hat die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe.
Wer sein Deo selber macht, hat die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe. © arizanko / stock.adobe.com

Das Deo gehört in seinen verschiedenen Formen für die meisten Menschen zur alltäglichen Hygiene-Routine: Es soll verhindern, dass sich in der Hektik und dem Stress des Alltags unschöne Schweißflecken unter den Achseln sichtbar machen, aber auch sicherstellen, dass man in jeder Situation angenehm duftet. Doch gerade weil man das Produkt täglich oft mehrfach anwendet, sollte man besonders gut darauf achten, dass dieses nicht ungesund oder gar schädlich für die eigene Gesundheit ist.

Viele Deos enthalten beispielsweise Aluminiumsalze, die durch die Haut aufgenommen werden und in den Blutkreislauf gelangen. Diese gelten als schädlich, da sie unter anderem für Krebskrankheiten verantwortlich sein könnten. Aus diesem Grund lohnt es sich, wenn Du dein ganz eigenes Deo herstellst – hier kannst Du nicht nur auf eine möglichst natürliche Zusammensetzung achten, sondern auch deine Vorlieben in Sachen Duft und Konsistenz durchsetzen.

Was spricht für ein selbstgemachtes Deo?

Wer sich im Drogerie- oder Supermarkt genauer umsieht, wird schnell feststellen, dass es hier ganz verschiedene Deos zu kaufen gibt. Neben den beliebten Sprays kannst Du zum Beispiel auch klassische Roll-Ons kaufen, Kristall-Deos oder gar Deo-Cremes – all diese Deo-Typen werden für normale und sensible Hauttypen angeboten und oft mit verschiedensten Duftstoffen geliefert. Schaust Du jedoch auf die Verpackungsrückseite der Varianten, um die Inhaltsstoffe einzusehen, wird dir schnell auffallen, dass fast jede Ausführung mit Mineralölen, Aluminiumsalzen, Parabenen und Alkohol hergestellt wurde. Das sind schädliche Stoffe, die eigentlich niemand auf seiner Haut tragen möchte. Die Auswahl an Deos, die frei von diesen Inhaltsstoffen sind, ist nur sehr gering – es lohnt sich also schon allein deshalb, eigene Deos herzustellen.

Das Praktische ist nicht nur, dass Du dadurch nicht länger auf die Auswahl der führenden Deo-Hersteller angewiesen bist, sondern auch, dass Du deine Vorlieben und Wünsche besser erfüllen kannst. Ob Du fruchtigere Duftrichtungen ansprechend findest oder sanfte und natürlich wirkende Düfte – Du kannst ganz eigene und einzigartige Kreationen zaubern. Gleichzeitig hast Du die Möglichkeit, den Deo-Inhalt auf deine körperlichen Bedürfnisse anzupassen: Leidest Du beispielsweise unter sehr trockener Haut, kannst Du diese mit einem feuchtigkeitsspendenden Deo aus eigener Herstellung gut versorgen.

Was benötigst Du für ein selbstgemachtes Deo?

Wenn Du mit der Herstellung deines eigenen Deos beginnen möchtest, werden zunächst einmal ein paar Einkäufe notwendig – denn die Zutaten für das heimeigene Deo hat man meist nicht Zuhause herumliegen. So kommt es zunächst darauf an, in welcher Form dein Deo verpackt und abgefüllt oder auch genutzt werden soll: Für ein Sprüh-Deo kann eine Sprühflasche kompakter Art hilfreich sein, eine Deo-Creme möchte hingegen in einer praktischen Creme-Dose abgefüllt werden. Auch solltest Du Utensilien zum Mischen und Erhitzen mancher Zutaten bereit legen, wie beispielsweise einen schmalen Spatel, eine kleine Schüssel und eventuell einen Topf mit Wasser zum Erhitzen als Wasserbad.

Hast Du diese Utensilien schon einmal bereit gelegt, kann es an die eigentlichen Zutaten und Inhaltsstoffe gehen. Für eine Deo-Creme etwas festerer Art eignet sich Kokosöl besonders gut als Basis, möchtest Du eher ein Sprüh-Deo herstellen, kann man etwas abgekochtes Wasser als Basis dafür verwenden. Hinzu benötigst Du Zutaten wie beispielsweise Natron und verschiedene ätherische Öle nach deinem Geschmack, zum Beispiel Pfefferminz- oder Rosmarinöl. Auch Speisestärke solltest Du für die meisten Rezepte bereithalten.

» Unser Tipp: Wenn Du nicht auf Deo-Roller verzichten möchtest, kannst Du alte, entleerte Deo-Roller ganz einfach wiederverwenden oder auch leere Varianten in der Apotheke kaufen. Das Auftragen des Deos fällt mit diesen Gehäusen oftmals leichter, weshalb sie von vielen Nutzern bevorzugt werden – zudem sind sie sehr kompakt und durch ihre Vorteile besonders gut für die Handtasche und die Nutzung unterwegs geeignet.

Welche Rezepte gibt es – und wie kompliziert sind sie wirklich?

Hast du erst einmal alle Zutaten und Utensilien zusammengetragen, die Du dir für dein selbstgemachtes Deo vorstellen kannst, kann es mit der Herstellung eigentlich losgehen. Das Internet ist voll von Rezepten und Anleitungen, mit denen Du zu deinem natürlichen Deo gelangen kannst – doch wie findet man unter den zahlreichen Vorschlägen das Richtige?

Wir haben für dich einige, simple Rezepte zusammengestellt, die sich einfach nachmachen lassen, aber auch zu natürlichen Deos ohne Schadstoffe führen, mit denen Du für jede Situation gewappnet bist. Auch handelt es sich hierbei um Rezepte, für die Du nicht allzu viele Zutaten brauchst – so lässt sich das Deo noch kostengünstiger herstellen.

Das vegane und Tierversuch-freie Deo aus eigener Herstellung

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Fülle etwa 60ml Kokosöl (gibt es meist in etwas festerer, cremiger Form zu kaufen) in einen Behälter, der erhitzt werden darf und lasse dieses dann bei geringer Hitze in der Mikrowelle oder einem Wasserbad auf dem Herd schmelzen. Das Kokosöl dient als Basis und Träger der weiteren Zutaten. Gebe zu dem geschmolzenen Kokosöl nun etwa 20 Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl hinzu. Besonders gut für einen leichten, angenehmen Duft eignet sich beispielsweise beruhigendes Lavendelöl. Dazu kommt nun ein Esslöffel Natron und drei Esslöffel herkömmliche Speisestärke – beide Zutaten sind dazu gedacht, Schweiß zu absorbieren und dessen Geruch zu neutralisieren, sodass das Lavendelöl als Duft übernehmen kann.

Vermische alle Zutaten gut miteinander, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist – diese kannst Du anschließend in ein Cremedöschen abfüllen (das Rezept reicht für mehrere Cremedöschen aus). Lasse die Paste im Kühlschrank fest werden – am besten lagerst Du dieses sogar ganz und gar permanent im Kühlfach. Da man das Deo mit den Fingern aufträgt und es daher immer wieder mit Bakterien in Verbindung kommt, hält es sich sonst nicht allzu lange. Bei Lagerung im Kühlschrank sollte es höchstens drei Monate verwendet werden, länger nicht.

Trockenes Deo mit frisch-herbem Duft

Wenn Du etwas Besonderes ausprobieren möchtest, eignet sich ein Trockendeo hierfür besonders gut – dieses wird im Alltag nämlich nicht allzu oft als Hygiene-Helfer eingesetzt, weshalb sich das Ausprobieren in jedem Fall lohnt. Für dieses Rezept benötigst Du etwa 20g Natron, außerdem etwas getrockneten Rosmarin – bei diesem kannst Du die Menge ganz nach deinen Wünschen variieren.

Mische beide Zutaten miteinander und mahle sie zusammen im Mixer besonders fein, um grobe Stückchen zu vermeiden. Nun kannst Du zwei bis vier Tropfen Rosmarinöl hinzugeben und das Ganze noch einmal vermischen. Ist der Duft für deinen Geschmack zu herb, lässt sich auch Pfefferminzöl für mehr Frische hinzugeben. Fülle das Trockenpulver in eine Art Schraubglas ab – das sieht nicht nur repräsentativ aus, sondern macht auch die Anwendung einfach: Nimm etwas Pulver auf die Fingerspitzen und trage es auf die betroffenen Stellen auf.

Antibakterielles Sprüh-Deo für Zuhause und unterwegs

Möchtest du lieber ein Sprüh-Deo erhalten und nutzen, weil dieses für unterwegs oder auch das schnelle Auftragen Zuhause einfach angenehmer ist, benötigst Du dafür eine klare Sprühflasche mit mindestens 100 ml Fassungsvermögen – diese kannst Du ganz einfach in der Drogerie oder auch einer Apotheke kaufen. Der Vorteil dieses Deos liegt durch die Sprühflasche darin, dass es sehr kompakt in der Handtasche verstaut werden und auch unterwegs einfach aufgetragen werden kann – mit einer Creme als Deo sieht dies anders aus.

Für das Deo koche etwas weniger als 100 ml Wasser ab und lasse es auf Raumtemperatur abkühlen – so vermeidest Du von Anfang an Bakterien in dem Deo. Nun kannst Du zwei Teelöffel Natron mit dem Wasser vermischen, sodass dieses sich gänzlich auflöst. Gebe drei bis vier Tropfen ätherisches Teebaumöl hinzu, um eine antibakterielle Wirkung zu erhalten. Für einen frischen Duft deiner Wahl kannst Du jedes ätherische Öl in Maßen hinzugeben, das dir gefällt. Gut geeignet sind beispielsweise Salbei- und Lavendel-, aber auch Orangen-Öle. Fülle die Mischung in die Sprühflasche und schüttle diese noch einmal gut durch, bevor Du das Deo anwendest. Generell ist bei diesem Rezept zu empfehlen, die Flasche vor jeder Nutzung gut zu schütteln.

Deo Roll-on ohne Aluminiumsalze

Für Deo Roll-On Liebhaber ist dieses Rezept besonders gut geeignet: Nimm einen leeren und gereinigten Deodorant dieser Art zur Hand oder kaufe alternativ eine neue Variante, die Du leer in der Apotheke bekommst. Nimm den Roll-On Deckel ganz ab, sodass das Einfüllen leichter von der Hand gehen kann. Nun kannst du 100 ml Wasser (achte bitte auf die Füllmenge deines Deo Roll-Ons und passe die Wassermenge gegebenenfalls an) mit zwei Teelöffeln Speisestärke auf dem Herd aufkochen lassen, bis die Konsistenz der eines Sirups ähnelt. Lasse das Ganze abkühlen und gebe anschließend zwei Teelöffel Natron hinzu, um eine Schweiß-absorbierende Wirkung zu erhalten. Rühre die Mischung um, bis alle Zutaten eine gleichmäßige Konsistenz und homogene Masse bilden, dann kannst Du abschließend ätherische Öle deiner Wahl hinzugeben, bis der gewünschte Duft erreicht ist. Fülle die fertige Flüssigkeit nun in deinen Deo Roll-On ab und verschließe diesen gut.

Auch dieses Deo sollte, wenn möglich, im Kühlschrank gelagert und höchstens drei Monate lang genutzt werden. Falls Du dir eine antibakterielle Wirkung wünschst, kannst Du ganz einfach ein paar Tropfen Teebaumöl vor dem Abfüllen hinzugeben – auch in diesem Fall ist die Lagerung im Kühlschrank aber am besten.