Man ist mit ihr überall chic und angesagt. Mit ihr ist man immer passend gekleidet. Ob formell im Büro, bei einem Meeting, zu Besuch der Schwiegermutter oder abends in der Disco, die Bluse ist ein treuer Begleiter. Sie ist das wandlungsfähigste Oberteil der Damenwelt.
Es gibt sie in allen Formen und Farben und man kann sie im Winter wie im Sommer tragen. Sie passt nicht nur zum Anzug, auch zur Jeans oder einem Rock sieht sie lässig aus. Sie unterstreicht das Feminine perfekt, ohne zuviel preiszugeben. Wer sich morgens für eine Bluse entscheidet, ist abends ebenso gut passend gekleidet, unabhängig von der Situation.
Doch wer kennt eigentlich die Geschichte des wandlungsfähigsten Modehighlights überhaupt?
Schon im Spätmittelalter wurde die Bluse in seiner Vorreiterposition als Männerhemd getragen. Aristokraten und Adel trugen das Hemd, weiß und blütenrein. Wer damals ein weißes Hemd trug, machte sich nicht schmutzig, er ließ die anderen arbeiten.
So wurden das Hemd und später auch das weibliche Pendant zu einem Statussymbol. Das Hemd musste kurz nach seiner Etablierung noch über den Kopf angezogen werde.
Doch schon zu dieser Zeit wurden viele Kleidungsstücke mit Hilfe von Seilen und Ösen geschlossen. Jedoch kam man erst im 19. Jahrhundert auf die Idee, das Anziehen des Hemdes durch eine Knopfleiste zu vereinfachen.
Knöpfe gibt es bereits seit der Jungsteinzeit. In der Antike wurden Fibeln getragen, die in etwa wie eine Sicherheitsnadel funktionieren. Dennoch hatten sie mehr den Zweck der Zierde und es gab noch keine Knopflöcher. Fibel ist vom lateinischen Fibula abgeleitet und bedeutet Nadel.
Knopflöcher entwickelten sich jedoch ebenfalls in dieser Zeit. Der Boutonnier, auch als Knopfmacher bekannt, war damals ein angesehener Beruf, der mit vielen unterschiedlichsten Materialien wir Holz, Horn, Knochen und Stein umgehen musste. Durch die Entwicklung der Knopfleiste ließen sich Hemden und Blusen viel einfacher anziehen.
Es gibt auch heute noch Unterschiede zwischen Männerhemden und Damenblusen
Männerhemden lassen sich von links nach rechts zu knöpfen, während die Knopfleiste bei Frauen auf der anderen Seite angebracht ist. Es gibt unterschiedliche Erklärungen dafür. Eine Begründung kommt ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert.
Edle Damen wurden früher von Zofen angekleidet. Rechtshänder gibt es häufiger als Linkshänder und deshalb wurden die Köpfe auf der anderen Seite angenährt, um das Ankleiden durch die Zofe zu erleichtern. Männer haben sich hingegen selbst angezogen. Eine andere Erklärung ist, dass man in der Schneiderei Männer- und Damenteile auseinander halten wollte.
Heutzutage wird die Bluse zu fast allen Gelegenheiten getragen
Aus dem Bürodresscode hat sich ein vielfältiges Kleidungsstück entwickelt. Im Gegensatz zu Männerhemden sind Blusen oftmals wesentlich aufwendiger gearbeitet. Es gibt unterschiedliche Schnitte und meistens sind Blusen tailliert um die Figur zu betonen.
Auch gibt es Blusen zum Knöpfen, Binden und Wickeln. Sie werden gerne mit Rüschen, Schmucksteinen, Stickereien, Schleifen und Pailletten verziert. Die Stoffvielfalt ist groß. Ob fallende Stoffe wir Satin oder Polyester oder leichte Stoffe wie Seide und dünne Baumwolle, Blusen kann man in unterschiedlichster Form kaufen.
Mit der Bluse verwandt und gerne getragen ist die Tunika, eine Art Variation der Bluse. Sie ist ein Überbleibsel aus der römischen Antike und wurde dort als Alltagskleidung verstanden. Sie unterscheidet sich von der Bluse durch ihre Länge. Sie ist länger als eine Bluse, jedoch kürzer als ein Minikleid. Außerdem ist die lockerer geschnitten.
Die Muster sind bei Frauenblusen ebenfalls viel vielfältiger und farbenfroher
Die neusten Trends in Sachen Blusen sind Blockstreifen und Karos. Ob Längs- oder Querstreifen, dick machen sie noch lange nicht. Man darf klein- und großkariert sein, überall ist man mit ihr der Hit. Hier findet man noch weitere Modetrends, wie die Modefarben des Frühlings 2013.