Haarverlust durch Stress - Ursache & Therapiemaßnahmen
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Haarverlust durch Stress – Ursache & Therapiemaßnahmen

Haarausfall kann nicht nur erblich bedingt sein, sondern auch durch Stress hervorgerufen werden. Wie es dazu kommt und welche Behandlungsmethoden es gibt, lesen Sie hier.

Haarverlust durch Stress - Ursache & Therapiemaßnahmen
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Haare auf dem Boden, in der Bürste, in der Dusche und auf den Klamotten – wir Frauen können davon ein Lied singen. Wenn man sich die verlorene Haarpracht einmal genauer ansieht, dann könnte man schnell meinen, dass es nicht mehr allzu lange dauert bis man mit einer Glatze herumläuft. Aber keine Angst – bis zu 100 Haare am Tag sind völlig normal. Wenn der Kopf gewaschen wird, können es auch schon mal 200 Haare sein. Auch dies ist kein Grund zur Sorge. Dafür landen am Tag darauf weniger Haare im Waschbecken.

Vorsicht ist jedoch geboten, wenn der Haarausfall deutlich darüber hinaus geht. Eine der häufigsten Ursachen dafür ist beispielsweise Stress. Das kann körperlicher Stress sein, der oft bei Krankheiten auftritt oder aber seelischer Stress. Hält dieser über eine längere Zeit an, so kann es zu einem kreisrunden, unregelmäßigen oder im schlimmsten Fall sogar zu einem Total-Haarausfall führen.

Was passiert bei Stress?

Wer unter langanhaltendem Stress leidet, der schüttet vermehrt Adrenalin aus und das sorgt dafür, dass der Hormonhaushalt durcheinander gebracht wird. Außerdem entstehen an den Haarfolikeln kleine Entzündungen. Diese beenden die Wachstumsphase vom Haar, um es dann anschließend einige Zeit später abzuwerfen.

Zusätzliche Faktoren in Verbindung mit Stress

Stress allein kann schon zu Haarausfall führen ,es gibt allerdings auch zwei zusätzliche Faktoren, die in Verbindung mit Stress stehen und den Haarausfall begünstigen können.

» Übergewicht

Übergewicht ist nicht gut für unseren Körper. Das ist kein Geheimnis. Das dieses aber auch mit Haarausfall in Verbindung steht, ist vielen noch nicht bewusst.

Schädliche Hormonabbauprodukte im Körper sind Cortisol und Adrenalin. Sie gelten als besonders “gefährlich”. Neuen Studien zufolge sind es aber die Abbauprodukte, die im Fettgewebe gespeichert werden, die dafür sorgen, dass die Haare ausfallen. Dort gelangen sie in den Blutkreislauf, direkt zu den Haarwurzeln und wirken negativ auf die Talgdrüsen der Kopfhaut.

Wer Gewicht verliert und damit den Fettabbau voran treibt, der reduziert auch die gefährlichen Abbauprodukte.

» Schlafmangel

Wer unter Stress leidet, der kommt irgendwann an den Punkt, an dem auch Schlafmangel auftritt. Schlafmangel selbst kann auch dazu führen, dass Haare ausfallen, denn in der Nacht regenerieren sich die Haarwurzeln normalerweise. Bekommt man nicht ausreichend Schlaf, fehlt diese Ruhephase und die Haare fallen aus.

Stressbedingten Haarausfall bekämpfen

Wer stressbedingten Haarausfall vermeiden möchte, der muss Stress mindern. Dafür gibt es aber leider kein Patentrezept. Jede Person baut Stress anders ab. Hier einige Empfehlungen:

❖ Entspannungsübungen

Sehr hilfreich sind Entspannungstechniken, wie z.B. Autogenes Training. Eine genaue Anleitung und verschiedene Grundübungen dazu, finden Sie unter apotheken-umschau.de. Aber auch Yoga, Wellness und Sport unterstützen die Reduzierung von Stress.

❖ Heilpflanzen

Ebenfalls empfehlenswert sind auch diverse Heilpflanzen. So können beispielsweise Baldrian und Hopfen bei Schlafstörungen sehr nützlich sein und entspannend wirken. Johanneskraut hilft bei Angstzuständen und innerlicher Unruhe. Aber Vorsicht – in Verbindung mit anderen Medikamenten kann es zu Wechselwirkungen kommen. Unbedingt vorher den Hausarzt konsultieren.

» Übrigens: Rosmarin ist nicht nur in der Küche beliebt – laut einem Bericht von rosmarinoel.net haben schon die alten Römer das Kraut bei Haarauswahl verwendet. Es regt die Durchblutung an und steigert die Aufnahme von Nährstoffen.

❖ Gesunde Ernährung

Um Haarausfall vorzubeugen, ist eine gesunde Ernährung essenziell. Sie muss ausgewogen sein und die Vitamine wie A, C und E enthalten. Diese sorgen für ein gesundes Haarwachstum. Ebenfalls sehr positive Auswirkungen auf das Haar hat das Vitamin B7, was auch als Biotin bekannt ist. Dieses kann der Körper allerdings nicht selbst herstellen, weshalb es durch die Nahrung aufgenommen werden muss. In welchen Lebensmitteln das Biotin steckt und wie hoch der tägliche Bedarf ist, erfahren Sie unter vitamindoctor.com.

❖ Sport treiben

Sport ist wichtig und es sorgt für eine Ausgeglichenheit im Alltag. Wer regelmäßig Sport treibt, hält nicht nur seinen Körper fit, sondern sorgt auch dafür, dass Stress abgebaut wird. Während man sich voll und ganz auf den Sport konzentriert, hat man einfach keine Zeit nachzudenken oder zu grübeln. Das macht viel aus.

Für welchen Sport du dich entscheidest, ist dabei ganz egal. Es kann Yoga sein, Kampfsport, aber auch Nordic Walking, Schwimmen, Joggen und Ballsport haben den gleichen Effekt.

❖ Alkohol und Nikotin vermeiden

Das Rauchen und der Genuss von Alkohol bei erhöhtem Konsum gefährlich ist, ist kein Geheimnis. Wer zu viel raucht und trinkt, der riskiert sogar einen höheren Haarverlust. Bei Alkohol beispielsweise bremst das Haarwachstum und sorgt dafür, dass die Kopfhaut nicht ausreichend durchblutet wird. Das gleiche gilt auch bei Nikotin. Wer durch den Stress sowieso schon von akutem Haarausfall geplagt ist, sollte dies nicht noch zusätzlich durch zu viele Giftstoffe unterstützen.