Sie waren die absoluten Hits in den 1990-er Jahren. Und wie so viele modische Trends erleben auch sie ein Revival: Mit Scrunchies bist du derzeit absolut angesagt. Wir zeigen dir, wie du die gerafften Stoff-Haargummis selber machen kannst.
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Hingucker bei jeder Gelegenheit
Sie sind auffällig, voluminös und so schön knautschig, dass man sie eigentlich gar nicht aus der Hand legen möchte. Doch eigentlich gehören Scrunchies ins Haar. Vor dreißig Jahren waren sie schon einmal die Stars in der Modewelt, zierten Frisuren von Hollywoodgrößen – und wir machten es ihnen nach. Die Beliebtheit der elastischen, besonders breiten Haarbänder liegt nicht nur daran, dass der dicke, geraffte Stoff deine Haare doppelt üppig aussehen lässt. Sie sind auch gesünder für deine Haare als harte Haargummis mit Metallteilen. Denn durch ihren lockeren Sitz und den vielen Stoff brechen keine Haare, deine Frisur wird geschont. Und nimmst du das Scrunchie wieder ab, musst du dich auch nicht vor unangenehmem Ziepen fürchten.
Nach welcher Frisur dir auch der Sinn steht – Scrunchies passen immer. Neben dem typischen Pferdeschwanz kannst du dir mit ihnen einen tiefen Dutt, Half-Tail oder Messy Bun binden. Kämmst du deine Haare streng nach hinten und nutzt ein einfarbiges Scrunchie, passen die Riesengummis sogar zum Geschäftsoutfit.
TIPP: Du hast kurze Haare, möchtest aber den Trend nicht verpassen? Dann trage dein Scrunchie einfach als Armband um dein Handgelenk!
Aller guten Dinge sind drei
Gerade weil du Scrunchies mit so gut wie jedem Outfit zu fast jedem Anlass tragen kannst, solltest du dir eine größere Auswahl an Stoffen und Farben zulegen. Und die Palette ist umfangreich. Du findest unifarbene, bunte und gemusterte Scrunchies. Da sie nie rutschen, eignet sich selbst Seide. Besonders oft werden allerdings flauschiger Nickistoff und Samt angeboten. Aber auch Mischgewebe wird für die dicken Haar-Highlights verwendet.
Damit dir das alte neue Fashion-Must-have kein Loch in deine Haushaltskasse reißt, mach dir deine Favoriten einfach selber! Du musst dafür weder Erfahrung noch ein besonderes Talent mitbringen. Eine Nähmaschine benötigst du auch nicht – nur ein wenig Geduld solltest du haben. Aber eigentlich ist ein Scrunchie schnell und einfach selbst zu machen. Die größte Herausforderung: dich vorab für die schönsten Stoffe und Muster zu entscheiden!
TIPP: Schau nach, ob du noch Stoffreste hast. Dann kannst du nicht nur gleich loslegen, sondern handelst auch besonders nachhaltig!
Basisvariante
Für die Grundvariante eines Scrunchies benötigst du:
- Stoffreste, mindestens 100 x 400 Millimeter
- Gummi-Elastikband, ungefähr 160 x 300 Millimeter
- Schere
- Handnähnadel und Garn
- Maßband
- Stift
- Sicherheitsnadeln
- optional: Stoffklammern
- unbedingt: Lust!
Schritt 1
Zuallererst musst du dir das passende Rechteck aus dem Stoff schneiden. Eine übliche Größe sind 10 x 40 Zentimeter, möchtest du es besonders dick raffen, mach es einfach etwas länger. Lege dafür deinen Stoff auf einen flachen Untergrund und schneide mithilfe von Maßband, Stift und Schere das gewünschte Format zurecht. Ganz einfach!
Schritt 2
Drehe den Stoff auf links und falte ihn der Länge nach. So ist also die später äußere Seite erstmal innen. Achte darauf, dass die Ecken jeweils genau aufeinanderliegen. Miss jetzt noch einmal fünf Millimeter als Nahtzugabe ab und stecke mit diesem Abstand die lange Seite mit Stoffklammern oder Sicherheitsnadeln zusammen. So hast du beim Nähen einen besseren Halt.
Schritt 3
Nun geht es schon ans Nähen. Fädle dafür dein gewähltes Garn in deine Nähnadel und stich mit regelmäßigen Auf- und Ab-Bewegungen durch beide Stofflagen entlang der Nahtzugabe. Um die Naht am Ende zu sichern, geh mit der Nadel durch den letzten Stich. So zieht sich automatisch ein Knoten fest.
Schritt 4
Drehe den Schlauch jetzt auf rechts, sodass du die schöne Seite vor dir hast. Fällt dir das Wenden schwer, kannst du eine Sicherheitsnadel zu Hilfe nehmen. Befestige sie einfach an einer der Öffnungen und ziehe sie durch den Schlauch.
Schritt 5
Du brauchst erneut Maßband und Schere. Denn jetzt schneidest du das Gummiband auf die passende Länge. Wir haben dir oben eine Standardlänge angegeben. Du kannst aber auch dein Handgelenk als Maßstab nehmen. Die Länge des Elastikbands bestimmt die Größe deines Haargummis.
Schritt 6
Ziehe das Gummiband mithilfe einer Sicherheitsnadel durch den Stoffschlauch. Sobald es am anderen Ende zu sehen ist, schiebe den Stoff so eng oder weit zusammen, wie du dein Scrunchie gerne gerafft hättest. Bist du zufrieden, verknote die Enden miteinander.
Schritt 7
Fast ist es geschafft! Du musst jetzt nur noch die Öffnungen des Schlauchs schließen und zusammennähen. Lege dafür die jeweiligen Enden übereinander, klappe die Ränder leicht nach innen und vernähe sie erneut mit geraden Stichen.
Das war es schon! Du kannst stolz auf dein erstes eigenes Upcycling-Scrunchie sein. Und ihm gleich zwei weitere Varianten folgen lassen …
Basisvariante mit Bommel / Borte
Zusätzlich zu dem, was du für ein Basis-Scrunchie benötigst, musst du für ein Modell mit Bommel noch eine Borte in der Länge deines Scrunchies bereithalten.
Im Prinzip musst du nur bei Schritt 1 etwas anders machen. Hier schneidest du nicht nur den Stoff zu, sondern in identischer Länge auch deine Borte. Breite dafür den Stoff für dein Scrunchie aus und lege die Borte mit der schönen Seite nach unten längs auf die eine Stoffhälfte. Jetzt kannst du den Stoff wie in der Basisvariante der Länge nach auf links falten und alle drei Textilschichten mit den Stoffklammern oder Sicherheitsnadeln zusammenstecken.
Ab jetzt geht es weiter, wie oben beschrieben.
Basisvariante mit Schleife
Für unser drittes Modell benötigst du zusätzliche Stoffreste in den Maßen 250 x 200 x 80 Millimeter. In der Regel wird der gleiche Stoff wie für das Basis-Scrunchie verwendet. Du kannst die Schleife allerdings auch optisch vom Haargummi abheben. Denn du nähst Scrunchie und Schleife getrennt und knotest sie einfach am Ende zusammen.
Schritt 1: Nähe deine Grundvariante nach den Vorgaben für ein Basic-Scrunchie.
Schritt 2: Klappe die lange Stoffkante deines Schleifenstoffs erneut linksbündig übereinander, fixiere sie mit Klammern oder Nadeln. Markiere in der Mitte der Längsseite eine Öffnung von gut vier Zentimetern und lasse diese frei, während du jetzt alle drei Seiten mit dem Gerade-Stich inklusive Nahtzugabe vernähst. Wenn du möchtest, kannst du die Ecken leicht abrunden.
Schritt 3: Wende deinen Stoffstreifen auf rechts und achte darauf, dass die Ecken gut ausgeformt sind. Drehe die Nahtzugabe der Öffnung nach innen und vernähe sie mit einem Geradstich – den beherrschst du inzwischen wahrscheinlich perfekt!
Schritt 4: Verknote den Stoffstreifen mit deinem zuvor gefertigten Scrunchie so, dass die kurze Naht verdeckt ist. Jetzt hast du ein richtig schönes, gerafftes Haarband mit Schleife!
Nun hast du in kürzester Zeit drei Scrunchies gezaubert: Herzlichen Glückwunsch!
TIPP: Fühlst du dich anfangs doch unsicher, findest du im Internet Schnittmuster für Scrunchies.