Frau mit Buzz-Cut
Modisches Statement: der Buzz-Cut. © Sergey Chumakov / stock.adobe.com

Buzz Cut: Definition, Anleitung & Stylingtipps

Der Buzz Cut ist die Frisur des Jahres 2017. Was sich dahinter verbirgt, auf was es bei diesem Look ankommt und wie man ihn perfekt stylt, erfährst du hier.

Frau mit Buzz-Cut
Modisches Statement: der Buzz-Cut. © Sergey Chumakov / stock.adobe.com

Schnipp schnapp – Haare ab. So könnte man die Trendfrisur Buzz-Cut mit möglichst wenig Worten treffend beschreiben. Die Mega-Kurzhaarfrisur ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack – aber wahrscheinlich genau deswegen immer noch so en vogue. Nachdem die Frisur 2017 mehr und mehr Promi-Herzen erobert hat, traut sich nun auch so langsam der Rest der Weltbevölkerung an diese Frisur.

Besonders spannend: Nicht nur Männer tragen den Buzz-Cut. Auch immer mehr Frauen entscheiden sich bewusst für die super-kurzen Haare – und sind damit happy. Fragt sich nur: Wem steht der Schnitt? Und wie klappt es, dass man damit trotzdem noch weiblich und sexy aussieht?

Was ist der Buzz-Cut?

Während viele Trendfrisuren ziemlich kompliziert sind und nur schwer mit Worten beschrieben werden können, ist der Buzz-Cut schnell erklärt: Man nehme ein Haarschneidegerät, stelle es auf wenige Millimeter ein und schneide damit alles ab.

Der Buzz-Cut ist nichts anderes als eine extreme Kurzhaarfrisur, die auch als Vorstufe zur Glatze bezeichnet werden kann. Was ziemlich radikal klingt, ist erstaunlicherweise ein echter Hingucker. Denn auch wenn diese Frisur auf jeglichen Schnick Schnack verzichtet, kann sie als Statement verstanden werden. Sozusagen das Ausrufezeichen unter den Damen-Haarschnitten.

» Übrigens: Das englische „buzz“ bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „summen“. Gemeint ist das typische Geräusch der Haarschneidemaschine, mit der man den Haarschnitt kreiert.

Was sagt der Buzz-Cut aus?

Frauen, die sich für einen Buzz-Cut entscheiden, sind entweder außerordentlich experimentierfreudig oder wollen ein klares Zeichen für mehr Feminismus setzen. Es ist kein Zufall, dass vor allem Hollywood-Stars, die ständig ein bestimmtes Bild von Weiblichkeit aufdiktiert bekommen, den Kurzhaarschnitt lieben und ihn zur Rebellion einsetzen. Schaupsielerinnen wie Kristen Stewart und Cara Delevingne brechen mit den gängigen Konventionen – und sehen dabei fabelhaft aus.

Der Buzz-Cut ist mittlerweile mehr als nur ein feministisches Statement. Er ist ein Trend, der immer mehr mutige Anhängerinnen findet.

Wem steht der Buzz Cut?

Ob dir der Buzz Cut steht oder nicht, kannst Du mit einem einfachen Trick herausfinden: Kämme Deine Haare nach dem nächsten Waschen ganz streng nach hinten und achte darauf, dass Dir keine Strähne ins Gesicht fällt. Fixiere das Haar anschließend mit einem Gummi oder einer Spange und betrachte Dich eingängig im Spiegel.

Es wird im ersten Moment immer erst einmal gewöhnungsbedürftig sein, sich „ganz ohne“ Haare zu sehen. Darum ist es wichtig, dass Du Dir genügend Zeit nimmst und die Idee nicht gleich wieder verwirfst. Es kann auch helfen, die Haare immer wieder einmal streng nach hinten zu kämmen und das Ergebnis zu betrachten. Oftmals ist es so, das Dir der Anblick von Mal zu Mal besser gefällt.
Grundsätzlich steht der Buzz-Cut vor allem Frauen mit sehr feinen und weichen Gesichtszügen. Hast Du ein eher kantiges und „hartes“ Gesicht, kann dieses in Kombination mit den extrem kurzen Haaren schnell zu streng oder gar aggressiv wirken. Wenn Du neben den „richtigen“ Gesichtszügen auch noch tolle Kulleraugen und einen Schmollmund mitbringst, bist Die die perfekte Butt Cut-Trägerin.

Helle oder dunkle Haare?

Schaut man sich Bilder vom Buzz Cut an, dann fällt auf, dass besonders viele Frauen teils extrem helle Haare haben. Das ist natürlich keinesfalls ein Zufall. Blonde Haare (egal ob natürlich oder gefärbt) passen sich optisch besser der Kopfhaut an und lassen die Frisur somit stimmiger wirken. Dunkle Haare hingegen haben leider den Nachteil, dass die Kopfhaut deutlich sichtbar hindurch schimmert. Das ist natürlich grundsätzlich kein Problem, doch erweckt es leider schneller den Anschein, Deine Frisur war ein Unfall oder (noch schlimmer) das Resultat einer Erkrankung.

Wenn Du dunkle Haare hast und Dich für einen Buzz Cut interessierst, solltest Du also besser immer auch gleich darüber nachdenken, ob Du bereit bist, im selben Zug Deine Haare zu blondieren. Was Dir bei dieser Entscheidung vielleicht hilft: Da sowieso der Großteil Deiner Haare abrasiert wird, kann die Blondierung keinerlei Schäden anrichten.

Wie wirkt man trotz Buzz-Cut feminin und sexy?

Kommen wir nun zur wohl alles entscheidenden Frage: Kann man auch mit „Kampfrasen“ noch weiblich wirken? Und wenn ja: Wie funktioniert das?

Zugegeben, der Buzz Cut ist nicht gerade das, was die meisten Menschen unter „weiblich“ oder „sexy“ verstehen. Doch wen interessiert, was die meisten Menschen denken? Wenn Du der Meinung bist, dass Der Buzz Cut Deine Frisur ist und Du trotz fehlender Wallemähne sexy sein kannst, dann: go for it!

Die wichtigste Voraussetzung für einen femininen Style mit Buzz-Cut erfüllst Du bereits: Du bringst die richtige Einstellung beziehungsweise Attitüde mit. Denn wer sich feminin und sexy fühlt, strahlt dies auch nach außen aus.

Was Dir außerdem noch dabei hilft, einen femininen Look mit Buzz-Cut zu kreieren, sind typisch weibliche Kleidungsstücke und Accessoires, also beispielsweise:

  • Kleider und Röcke
  • Ausgeschnittene Oberteile
  • High Heels
  • Schmuck
  • Make-Up (v.a. knallrote Lippen!)

Es kommt immer auf das Gesamtkunstwerk an und darauf, wie Du Deinen Style präsentierst. Es ist ein Irrglaube, dass Frauen nur mit langen Haaren feminin wirken können. Mit den richtigen Klamotten, einem sinnlichen Make-Up und den passenden Accessoires erschaffst Du im Handumdrehen einen Look, der absolutes Wow-Potential hat. Der Vorteil ist nämlich: Durch die extrem kurzen Haaren wirkt Dein Style auf keinen Fall too much, sondern auf eine aufregende Weise edgy und androgyn.

Es ist dieses Spiel mit den Gegensätzen und klassischen Gender-Klischees, die den Buzz-Cut zu etwas Besonderem machen. Kein Wunder also, dass er nach wie vor für Aufsehen sorgt und immer mehr Frauen begeistert.

Buzz Cut: Keine Weltneuheit

Übrigens: Wenn Du die ganze Zeit beim Lesen dachtest „Mensch, irgendwie kommt mir dieser Haarschnitt bekannt vor.“, dann liegst Du goldrichtig. Natürlich ist der Buzz Cut keine Erfindung des Jahres 2017, sondern fast schon so etwas wie ein Frisuren-Klassiker. Denkt man zurück an die 90er Jahre und an ein paar Ikonen der Popkultur, die dieses Jahrzehnt hervorgebracht hat, fällt es einem wie Schuppen von den Augen. Schon Sängerinnen wie Annie Lennox und Sinéad O‘Connor haben Mut zur extremen Kurzhaar-Frisur bewiesen und können als die wahren Vorreiterinnen dieses Haarschnitts verstanden werden. Der Buzz Cut beweist also einmal mehr: Jeder Trend kommt irgendwann mal wieder.