Frau misst Brust nach Brustoperation.
Auch nach der OP eine natürlich aussehende Brust. © SENTELLO / stock.adobe.com

Mythen rund um die Brustvergrößerung – das solltest du dazu wissen

Um Brustvergrößerungen ranken sich nach wie vor etliche Mythen. Lies hier, was dran ist an den Vorurteilen rund um eine Brust-OP.

Frau misst Brust nach Brustoperation.
Auch nach der OP eine natürlich aussehende Brust. © SENTELLO / stock.adobe.com

Zu Brustvergrößerungen bei Frauen gehen die Meinungen nach wie vor auseinander, vor allem unter den Frauen selbst. Vor allem in Zeiten des Body Positivity und der Emanzipation gelten Brustvergrößerungen für viele als völlig überflüssig, stattdessen solle doch jeder zu seinem Körper und damit zu seinen Brüsten stehen.

Interessanterweise wird das gleiche Argument, die Emanzipation, auch unter den Befürwortern angegeben, um Eingriffe am eigenen Körper, zu der eben auch Brustvergrößerungen zählen, zu rechtfertigen.

Klar ist, Brustvergrößerungen sind längst Routineeingriffe geworden und überhaupt keine Seltenheit mehr. Im Gegenteil, Brustvergrößerungen zählen seit Jahren zu den beliebtesten Schönheitsoperationen in Deutschland. Denn wo einerseits die technischen Möglichkeiten gegeben sind und andererseits immerfort Schönheitsideale vor allem in den sozialen Medien geschaffen werden, wird es immer jemanden geben, der diesen Idealen nacheifert und sich unters Messer legt. Aus welchen Gründen eine Brust-OP auch immer gewünscht wird.

Und obwohl Brustvergrößerungen nach wie vor viel Aufmerksamkeit im Fernsehen und Internet erlangen und über deren Sinn oder Unsinn immer wieder heiß debattiert wird, spuken immer noch genügend Irrtümer und falsche Annahmen dazu in den Köpfen vieler Menschen herum.

1. Brustvergrößerungen sind schädlich für den Körper

Wer kennt sie nicht noch, die Meldungen über ausgelaufene oder geplatzte Silikonimplantate aus den 90er Jahren und den damit einhergehenden gesundheitlichen Gefahren. Vor allem Hollywoodstars ließen sich damals reihenweise die Brust vergrößern, was nicht immer gut ausging. Doch haben sich seitdem sowohl die OP-Techniken wie auch die Brustimplantate weiter entwickelt.

Moderne Brustimplantate, ob aus Silikon oder Kochsalzlösung, haben eine stabilere Hülle und das nunmehr verwendete sogenannte kohäsive Silikongel verhindert ein großflächiges Auslaufen in den Körper. Kochsalzimplantate dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Hülle nach wie vor aus Silikon besteht, die Füllung dann aber eine Kochsalzlösung enthält.

Alles in allem aber hat sich die Qualität der Implantate stetig verbessert, ebenso die Operationstechniken. Wer in den Jahren nach der OP sorgsam mit den Brustimplantaten umgeht und sie nicht extremen Belastungen aussetzt, sollte mit geplatzten Implantaten keine Probleme bekommen.

Wer über eine Brustvergrößerung nachdenkt, kann sich beim entsprechenden Chirurgen nach den Herstellern der verwendeten Implantate erkundigen. Neben Anbietern, die minderwertige Brustimplantate produzieren, gibt es eine Reihe verschiedener renommierter Firmen, die qualitativ hochwertige Implantate herstellen. Transparent arbeitende Ärzte haben keine Probleme damit, die entsprechenden Hersteller zu nennen.

Jedem sollte darüber hinaus klar sein, dass eine Brustvergrößerung ein operativer Eingriff in den Körper ist und damit natürlich gewisse Risiken einhergehen, wie bei jeder anderen Operation auch. Über die Risiken wie auch mögliche Nebenwirkungen oder sich ergebende Folgeerkrankungen sollte man allerdings im Beratungsgespräch uneingeschränkt aufgeklärt werden.

2. Brustvergrößerungen im Ausland sparen viel Geld

Die wenigsten Menschen bekommen eine Brustvergrößerung von der Krankenkasse erstattet. Denn dafür braucht es eine medizinische Indikation. Dazu zählen unter anderem:

  • eine asymmetrische Entwicklung des Busens mit hohem psychischem Leidensdruck der Betroffenen,
  • der Brustaufbau nach Krebsbehandlung,
  • die Rekonstruktion der Brust nach einem Unfall.

Ansonsten zählt die Brustvergrößerung zu den ästhetischen Operationen, die aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Die Kosten dafür liegen in Deutschland derzeit zwischen 3.000 und 8.000 Euro. Der Preis richtet sich unter anderem nach:

  • der Art der Implantate,
  • den Erfahrungen des Arztes,
  • dem Umfang der Vor- und Nachsorge,
  • der gewählten Operationsmethode und nach
  • möglichen Unterbringungskosten.

Im Durchschnitt sollte man für eine Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten mit Kosten um die 5.000 Euro rechnen. Dass sich bei diesem Preis viele nach günstigeren Alternativen umsehen und diese zumeist im Ausland finden, ist nicht verwunderlich. Doch spart man dadurch wirklich Geld?

Vor allem bei Angeboten im osteuropäischen Raum kann man durchaus Kosten sparen. Doch bringen Brustvergrößerungen im Ausland auch so ihre Hürden mit sich:

  • sprachliche Hindernisse,
  • unter Umständen andere medizinische Standards als in Deutschland,
  • Reise- und Übernachtungskosten,
  • möglicherweise erschwerte Nachsorge und
  • fehlende Ansprechpartner im Falle von Komplikationen.

Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, investiert etwas mehr Geld und legt sich in Deutschland unters Messer. Zum Beispiel in der Fachklinik Bolatzky in Düsseldorf. Die Klinik arbeitet mit modernen Implantaten hochrangiger Hersteller und bietet eine umfassende Vor- und Nachsorge an, die die Klinikleitung persönlich durchführt. Die Kosten der Brustvergrößerung können durch Raten finanziert werden und liegen bei ungefähr 4.500 Euro inklusive Vollnarkose. So können sich viele Frauen eine Brustvergrößerung leisten, ohne auf einen hohen medizinischen Standard verzichten zu müssen.

Grundsätzlich sollte sowieso immer nach möglichen Qualifikationen der jeweiligen Ärzte oder Kliniken gefragt werden, um sich so ein Bild über die Fähigkeiten zu machen.

3. Operativ vergrößerte Brüste sehen unnatürlich aus

Ja, natürlich sehen XXL-Implantate in einem zierlichen Frauenkörper recht unnatürlich aus. Aber das entscheidet ja jede Frau für sich. Es gibt Brustimplantate in den verschiedensten Größen und Formen. Neben den klassischen runden Implantaten gibt es längst auch anatomisch geformte Implantate, die die Brust sehr natürlich aussehen lassen. Insgesamt lassen die verschiedenen Implantat-Modelle der vielen Hersteller kombiniert mit den unterschiedlichen Größen und Formen eine recht individuelle Brustvergrößerung zu, die dem Wunsch nach Natürlichkeit gerecht werden.

Im Beratungsgespräch sollte von Anfang an darauf hingewiesen werden, dass im Ergebnis ein natürliches Aussehen der Brust gewünscht ist. Jeder gute Chirurg sollte dementsprechend passende Brustimplantate vorschlagen beziehungsweise von Implantaten, die einem natürlichen Aussehen im Wege stehen, abraten.

Unterschiedliche Brustimplantate zur Auswahl.
Es stehen verschiedene Formen von Brustimplantaten zur Auswahl. © Gorodenkoff / stock.adobe.com

4. Einmal drin halten Implantate ein Leben lang

Diese Aussage ist so nicht ganz richtig. Folgende Ursachen können ein erneute OP unumgänglich machen:

  • der Körper reagiert mit Einkapselung auf das Implantat,
  • es wurden minderwertige Brustimplantate eingesetzt,
  • die Implantate zeigen im Screening erste Risse,
  • der persönliche Geschmack ändert sich.

Grundsätzlich haben moderne Brustimplantate eine enorm lange Haltbarkeit, im Gegensatz zu den früheren Implantaten, die nach spätestens zehn Jahren ausgetauscht werden mussten. Dennoch sollte man aufgrund der Materialabnutzung mit einer Haltbarkeit von 15-20 Jahren rechnen und dann eventuell einen Austausch in Betracht ziehen.

Reagiert der Körper jedoch mit einer Einkapselung, sollten die Implantate umgehend entfernt werden. Ebenso, wenn sich Risse in den Implantaten zeigen. Um in solchen Fällen die gesundheitlichen Schäden so gering wie möglich zu halten, werden zur regulären Mammografie weitere Screenings empfohlen. So lassen sich eventuelle Undichtigkeiten so früh wie möglich aufspüren.

Zusammenfassung

Werden Brustvergrößerungen von Fachärzten durchgeführt, die auf hochwertiges Material achten, kann frau viele Jahre Freude an ihrer neuen Brust haben. Lediglich Pfusch während der OP, minderwertige Implantate oder persönliche Abstoßungsreaktionen des Körpers können einem Wunsch-Dekolleté im Wege stehen. Entsprechend sollten Aufklärungs- und Beratungsgespräche stattfinden, um das Risiko solcher Reaktionen zu minimieren.

Nachhaltigkeit besonders im Hautpflege-und Kosmetikbereich sind mir ebenso wichtig wie ein ansprechendes Äußeres. Meine Vorlieben diesbezüglich bilden die Grundlage meiner Recherche- und Schreibarbeit für Beauty-Tipps.net.