Welche Länge muss die Hose haben, wie sitzt das Sakko perfekt und welche Accessoires passen dazu? Mein Anzug Guide hat die Antworten.
Stilikonen wie George Clooney, Robbie Williams oder unser Vorzeigeanzugträger Günther Jauch, sind die besten Beispiele dafür, dass Männer im Anzug eine gute Figur machen – allerdings nur, wenn der Anzug auch wirklich perfekt sitzt. Doch woran erkennt Mann, dass sein Dresscode wirklich perfekt zu seinem Körper passt und woran erkennt man den richtigen Anzug? Die nachfolgenden Tipps helfen Dir dabei, beim nächsten Anzugkauf das passende Modell zu finden.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Passfom
Anzug ist längst nicht mehr nur Anzug. Auch in der Männermode haben Begriffe wie Slim Fit und Regular Fit Einzug gehalten. Doch was genau bedeuten diese Bezeichnungen?
- Slim Fit
Unter Slim Fit versteht man den körpernahen Schnitt, der deshalb auch oft als Body Fit bezeichnet wird. Hose und Sakko sind enganliegend und betonen den Körper. - Regular Fit
Regular Fit steht für die klassische Passform, mit eher weiter geschnittenem, locker fallendem Hosenbein. - Modern Fit
Modern Fit vereint die beiden Passformen Slim Fit und Regular Fit. Hemden sind besispielsweise locker geschnitten, betonen aber trotzdem die Taille. - Tailor Fit
Hierbei handelt es sich um einen maßgeschneiderten Anzug, also einen, der exakt auf Deine Körpermaße zugeschnitten ist.
» Übrigens: Von einem Anzug spricht man nur, wenn Hose und Sakko aus dem selben Material sind. Ist das nicht der Fall, wird von einer Kombination gesprochen.
Die Hosenlänge
Auch wenn der erste Blick bei einem Anzug meist auf das Sakko fällt, gebührt der Hose mindestens genau so viel Aufmerksamkeit. Eine schlecht sitzende Anzughose kann das ganze Outfit zu nichte machen, ähnlich wie eine falsch ausgewählte Jeans.
Es gibt zwar kein Pauschalrezept für die Hosenlänge eines Anzugs, aber gewisse Regeln, an denen Du dich orientieren kannst. Für geschäftliche Anlässe, also dem klassischen Business-Anzug gilt, dass die Hosenlänge hinten etwas länger sein sollte als vorn, also etwa in Höhe der Absatzkante.
Inzwischen sind auch die früher verpönten „Hochwasserhosen“ wieder in Mode gekommen, die Hosenlänge darf also auch gern etwas zu kurz erscheinen. Allerdings solltest Du dann auf Socken verzichten und auf das passende Schuhwerk achten.
Das Sakko
Beim Anzugoberteil, also dem Sakko, unterscheidet man verschiedene Typen. Für welchen Sakkotyp Du dich entscheidest, ist Geschmackssache – für alle gilt: der Stoff im Rücken muss glatt und fließend fallen und darf keine Falten werfen.
➔ Die 4 Sakko-Typen
- Zweireiher-Sakko
Der Zweireiher ist die klassisch-elegante Form. Der Zweireiher hat meist eine schmale Taille und ist länger geschnitten als der Einreiher. Der Zweireiher kann von allen Altersgruppen getragen werden und wird üblicherweise mit Krawatte kombiniert – hier eine Anleitung zum Krawattebinden. - Dreiknopfsakko
Das Dreikonopfsakko ist perfekt für große, schlanke Männer geeignet, denn durch das kurz gehaltene Revers wird der lange Oberkörper in Szene gesetzt ohne überstreckt zu wirken. Der obere und mittlere Knopf bleiben bei diesem Sakkotyp meist geschlossen. Das Sakko kann aber auch so getragen werden, dass der obere und der untere Knopf geöffnet sind. - Zweiknopfsakko
Das Zweiknopfsakko ist der Allrounder unter den Sakkotypen, denn es kann sowohl im Business, als auch in der Freizeit getragen werden. Zum Zweiknopfsakko passen Hemden mit schmalem, als auch mit breiterem Kragen – der untere Knopf bleibt offen, der obere Knopf geschlossen. - Das Einknopfsakko
Das Sakko besitzt, wie es der Name schon vermuten lässt, nur einen Knopf, der etwas tiefer angesetzt ist. Das Revers läuft schmal in Richtung Kopf aus und bildet dadurch ein tiefes V. Kombiniere das Einknopfsakko am besten mit einem taillierten Hemd und einer schmalen Krawatte.
➔ Die Ärmellänge
Neben der Hosenlänge bestimmt auch die Ärmellänge des Sakkos den perfekten Sitz deines Anzuges. Doch wie sieht dieser aus?
- Die Sakkoärmel reichen bei gestrecktem Arm bis zu den Handgelenken.
- Die Hemdärmel schauen etwa daumenbreit (das entspricht ca. 1,5 cm) aus den Sakkoärmeln heraus.
» Tipp: Nicht immer passen Sakko und Hose bei einem Anzug gleichermaßen. Wenn Dir der Anzug generell gefällt, aber ein Teil zu lang, zu kurz oder zu weit ist, kannst Du es über eine Änderungsschneiderei korrigieren lassen.
Anzug Accessoires – so wird Dein Look perfekt
Accessoires sind nicht nur der Frauenwelt vorenthalten, ganz im Gegenteil – ein gut sitzender Anzug wird erst mit dem passenden „Beiwerk“ komplett.
➔ Gürtel
Die wichtigste Regel beim Gürtel ist, dass er farblich zu den Schuhen passt. Spare nicht am falschen Ende und investiere in einen hochwertigen Ledergürtel. Große Schnallen und Motive sind bei einem Anzuggürtel tabu.
➔ Armbanduhr
So wie ein Gürtel, setzt Du auch mit einer Armbanduhr modische Akzente – ich möchte fast behaupten, sie darf bei keinem Anzug-Outfit fehlen. Sportliche Designs gehören in den Freizeitbereich, zum Anzug sollte es auf jeden Fall elegant sein. Mit einer Rolex Day-Date, der Armbanduhr mit dem ausgeschriebenen Wochentag – aktuelle Angebote für Rolex Day-Date findest Du hier – fällst Du in jedem Fall auf und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Es darf natürlich auch etwas preisgünstiger sein, dann achte aber trotzdem auf Eleganz – zum Beispiel mit einer Armbanduhr aus gebürstetem Edelstahl und einem extra großen Gehäuse.
➔ Einstecktuch
Das Einstecktuch ist der Eyecatcher zu deinem Anzug. Früher als Notbehelfs-Serviette gedacht, darf dieses modische Accessoire heute bei keinem Anzug fehlen. Farbe bzw. Muster musst Du unbedingt passend zur Krawatte auswählen. Bei der Falttechnik darfst Du gern flexibel sein.
➔ Strümpfe
Ob beim Sitzen oder auch beim Gehen, es lässt sich nicht vermeiden, dass die Strümpfe unter der Anzugshose hervorschauen. Trägst Du Anzug und Strümpfe zu einem geschäftlichen Anlass, sollten die Strümpfe immer dunkler sein als die Schuhe. Bist Du eher der modische Typ und möchtest farbige Strümpfe zum Anzug tragen, dann wähle einen Farbton, der auch in Hemd oder Krawatte vorkommt. Und last but not least – unter einem Anzug trägt Mann Kniestrümpfe!