Zungenpiercing entzündet
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Zungenpiercing entzündet: Ursachen und Tipps für eine schnelle Heilung

Da sich im Mund viele Keime befinden, kann ein entzündetes Zungenpiercing schnell zum Problem werden. Wir zeigen Dir, was Du bei einer Entzündung tun kannst.

Zungenpiercing entzündet
Entzündetes Zungenpiercing muss nicht sein. © YBond / stock.adobe.com

Entzündet sich ein Zungenpiercing, ist dies nicht nur schmerzhaft, sondern auch gefährlich. Schleimhäute nehmen Bakterien und Keime schnell auf und die Entzündung kann sich weiter ausbreiten. Daher ist es wichtig, die Ursache zu erkennen und eine schnelle Heilung zu unterstützen.

Mögliche Ursachen für ein entzündetes Zungenpiercing

Um die Ursache für die Entzündung herauszufinden ist es wichtig zu wissen, ob es sich um ein frisches oder ein älteres Zungenpiercing handelt. Denn wenn es zu einer Entzündung bei einem frischen Piercing kommt, kann dies an einer unsauberen Arbeit des Piercers liegen. Auch ein zu kurzer Stab kann der Auslöser sein. Denn nach dem Stechen schwillt die Zunge an. Wenn der Stab zu kurz ist, engt dieser die Zunge ein und es kann zu Entzündungen kommen. Möglicherweise hat auch der Träger oder die Trägerin die Hinweise für die Pflege nicht beachtet. So ist es wichtig, nach dem Stechen die folgenden Hinweise zu befolgen:

  • sieben Tage kein Alkohol
  • eine Woche keine Zigaretten
  • Spülen des Mundes nach dem Essen

Handelt es sich um ein älteres Zungenpiercing, ist eine Entzündung ebenfalls möglich. Wird der Stecker zu häufig bewegt, beispielsweise durch das Spiel mit den Zähnen, kann die empfindliche Haut gereizt werden und mit einer Entzündung reagieren. Wenn es zu einer Wunde in der Nähe des Piercings kommt, ist diese ebenfalls ein Portal für den Eintritt von Keimen und Bakterien. Darüber hinaus kann eine Unverträglichkeit gegenüber Schmuck zu einer Entzündung führen. In diesen Fällen sind meist nickelhaltige Schmuckstücke der Auslöser.

Entzündung erkennen

Eine Entzündung kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen. Manchmal bereitet sie nur geringe Schmerzen, teilweise sorgt sie jedoch für eine starke Reizung. Mögliche Symptome sind:

  • die Zunge schwillt an
  • es zeigen sich Schmerzen an der Zunge
  • Rötungen bilden sich
  • es bildet sich ein Belag auf der Zunge
  • es kommt zu Verhärtungen
  • Eiter tritt aus dem Stichkanal aus
  • Schwellungen der Lymphknoten entstehen

Tipps für eine schnelle Heilung

Eine Entzündung am Zungenpiercing sollte möglichst schnell behandelt werden. Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die eine Heilung unterstützen.

HausmittelWirkung
Spülung mit KamilleKamille wirkt sich beruhigend und entzündungshemmend aus. Frische Kamille wird mit kochendem Wasser aufgegossen. Anschließend kann mit dem Sud der Mund ausgespült werden.
Spülung mit SalzwasserAuch Salzwasser kann lindernd wirken. Für eine Spülung wird warmes Wasser mit Salz gemischt. Auf einen Teelöffel Salz kommen 250 ml warmes Wasser. Der Mundraum sollte mehrfach am Tag mit der Lösung gespült werden.
Einsatz von BetaisodonaBetaisodona ist ein Antiseptikum, das im Mund eingesetzt werden kann. Es wirkt gegen mögliche Keime, die sich in der Entzündung ausbreiten können.
Einsatz von ChlorhexamedÄhnlich effektiv bei der Desinfektion ist auch Chlorhexamed. Es wirkt der Entzündung entgegen. Mit dem Mittel wird der Mundraum gespült.

Wann zum Arzt?

Normalerweise ist es erst einmal nicht notwendig, einen Arzt aufzusuchen. Klingt die Entzündung jedoch nicht ab, bildet sich Eiter oder zeigen sich Symptome, wie Fieber und Übelkeit, ist ein Arztbesuch notwendig. Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Keime sowie Eiter nicht in die Blutbahn gelangen. In diesem Fall kann es zu einer Sepsis kommen.

Damit Entzündungen gar nicht erst entstehen, solltest Du das Zungenpiercing regelmäßig reinigen. Bei einem frischen Piercing ist es wichtig, sich an die Anweisungen des Piercers zu halten.

Ich bin Steffi und Mutter einer kleinen Tochter. Dadurch kann ich meine Leidenschaft für Mode und tolle Frisuren gleich doppelt ausleben.