Wer auf chemische Inhaltsstoffe bei Körperpflegemitteln verzichten will, sollte sein Duschgel selber machen. Wie das funktioniert, erklären wir hier.
In der heutigen Zeit sind typische Duschgels häufig mit hautreizenden Duft- oder Konservierungsstoffen versehen. Wenn Du eine sensible Haut hast, oder zu Allergien neigst, kann das Duschgel zur Verstärkung der Symptome oder zur Hautschädigung führen. Denn mit der Zeit geht ihre natürliche Schutzschicht verloren.
Inhaltsverzeichnis
Selbstgemachtes Duschgel – das sind die Vorteile
Du weißt stets genau was drin ist und kannst hierfür auch natürliche Zutaten nutzen. Das schont die Haut und verringert Allergieerscheinungen. Im eigenen Duschgel sind nur Komponenten enthalten, die Du selbst als angenehm empfindest, auch beim Duft. Auf Dauer sparst Du mit der Herstellung eines eigenen Duschgels auch Geld, da die meisten selbstgemachten Produkte sehr viel ergiebiger sind.
Was die Nachhaltigkeit angeht, wird mit der Herstellung eines eigenen Duschgels auch die Produktion von Müll vermieden. Denn häufig füllt man das selbstgemachte Duschgel einfach in eine vorhandene Flasche.
Duschgel selber machen – Grundrezept
Die Ausgangsbasis für das selbstgemachte Duschgel ist ein einfach zu bewerkstelligendes Rezept, für das Du nur wenige Zutaten benötigst.
- 30 bis 40 Gramm Seife:
Geeignet sind Kern- und Naturseifen, wobei Erstere die Haut eher austrocknet als andere. Wer also bereits unter trockener Haut leidet, sollte sich eine andere Seife aussuchen. Außerdem ist es sinnvoll, wenn die Seife keinerlei Palmöl enthält. - 400 ml Wasser
- Pflanzenöl:
Oliven-, Sesam- und Sonnenblumenöl pflegen zusätzlich die Haut. - Verdickungsmittel:
Hierfür kann beispielsweise Speisestärke oder Johannisbrotkernmehl verwendet werden.
Duschgel selber machen – Anleitung
Schritt | Erklärung |
---|---|
1. Schritt | Als Erstes musst Du die Seife mit einem scharfen Messer oder einem Küchenhobel zerkleinern. |
2. Schritt | Gib das Wasser in einen Topf und füge die Seifenraspel dazu. |
3. Schritt | Erwärme alles bei mittlerer Hitze. |
4. Schritt | Fängt die Seife an zu schmelzen, wird die Lauge mit einem Schneebesen durchgerührt. Erkennst Du keine Seifenstücke mehr, kannst Du das Pflanzenöl hinzugeben. |
5. Schritt | Ist die Masse gut verrührt, wird nur noch das Verdickungsmittel hinzugegeben, um die richtige Konsistenz zu erreichen. |
Nun ist eine gute Grundlage für das Duschgel geschaffen und es kann nach eigenen Wünschen weiter verfeinert werden.
Selbstgemachtes Duschgel verfeinern
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um dem Duschgel den letzten Schliff zu verleihen. Hier nur eine kleine Auswahl:
- Ätherische Öle:
Besonders geeignet sind hierfür Lavendelöl und Minzöl. Für welches Du dich sich letzten Endes entscheidest, hängt von den eigenen Vorlieben ab. Das Öl sollte möglichst naturrein sein. Pro Zubereitung genügt eine Menge von etwa zehn bis 15 Tropfen, die man einfach in den Topf gibt. Zum Abschluss wird alles noch einmal gut durchgerührt. - Honig:
Wer Du dich für Honig als Zusatz entscheidest, bewirkst Du, dass das Duschgel auch eine hautschützende Eigenschaft erlangt. Der Honig enthält viele Enzyme, die besonders für die Pflege sensibler Haut geeignet sind. - Kräuter:
Frische Kräuter – wie Rosmarin oder Salbei – im Duschgel verleihen ihm nicht nur einen bestimmten Geruch, in anderen stecken zusätzlich ätherische Öle, die verschiedene Effekte auf den Anwender haben. So kann Kamille beruhigen, während Brennnesseltee entgiftet.
Wie vermeidet man das Absetzen der Zutaten?
Wenn das Duschgel in der Flasche längere Zeit steht, kann es vorkommen, dass sich die Zutaten voneinander absetzen und somit zwei verschiedenfarbige Schichten entstehen. Um diese wieder miteinander zu vermischen, schüttelt man einfach die Flasche erneut.
Dieser Effekt lässt sich jedoch leicht umgehen. Hierzu fügst Du während der Zubereitung einfach einen Emulgator hinzu. Dieser ist in der Apotheke in Form von pflanzlichem, flüssigen Lecithin erhältlich.
Selbstgemachtes Duschgel – wie lange ist es haltbar?
Da bei der Zubereitung des Duschgels keinerlei Konservierungsstoffe hinzugefügt werden, ist es meist nur wenige Tage haltbar. Deshalb ist es empfehlenswert, immer nur kleine Mengen herzustellen und diese innerhalb einer Woche zu verbrauchen.
Eine Alternative hingegen besteht darin, das fertige Duschgel in mehrere Flaschen abzufüllen und den Vorrat einzufrieren. Auf diesem Weg hält sich das Duschgel auch über einen längeren Zeitraum.