“Ist das noch gut oder muss das weg?” – nicht nur Lebensmittel, sondern auch Kosmetika haben seit einiger Zeit ein Mindesthaltbarkeits- oder Ablaufdatum. Hier ein kleiner Überblick.
Wie lange Kosmetik tatsächlich haltbar ist, richtet sich neben den angegebenen Daten auch nach der Lagerung und dem Umgang bei der Verwendung. Im Zweifelsfall: Anschauen und riechen. So kommen Sie Produkten auf die Spur, die Sie besser nicht mehr verwenden sollten. Bedenken Sie immer, dass Sie Kosmetik auf der Haut auftragen. Oft sogar in der direkten Umgebung von Augen und Lippen. Was ranzig riecht oder verdorben aussieht, sollten Sie deshalb auf gar keinen Fall mehr verwenden.
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Angaben auf der Verpackung beachten
Im ungeöffneten Zustand hält sich Kosmetik lange. Sie können von etwa zwei bis drei Jahren ausgehen. Alle Produkte, die weniger als 30 Monate haltbar sind, sind mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum ausgezeichnet. Zusätzlich finden Sie auf der Verpackung ein Symbol, das die Haltbarkeit geöffneter Produkte kennzeichnet. Das Symbol ist ein offener Cremetopf mit einer Zahl. Die Zahl gibt die Anzahl der Monate an, in der Sie das geöffnete Produkt sicher benutzen können. 12 M steht dann beispielsweise für 12 Monate.
Durchschnittliche Haltbarkeit von Kosmetikprodukten nach dem Öffnen
Die Haltbarkeitsdauer richtet sich nach den Inhalts- und Konservierungsstoffen. An diesen Werten können Sie sich orientieren:
- Mascara: etwa drei bis sechs Monate
- Flüssiger Eyeliner: bis zu acht Monate
- Puderlidschatten: bis zu einem Jahr
- Lippenstift und Lipgloss: abhängig vom Fettgehalt sechs bis zwölf Monate
- Foundation: bis zu einem Jahr
- Puder: bis zu fünf Jahre
- Nagellack: bis zu einem Jahr
- Augencreme: etwa vier Monate
- Creme für Gesicht, Hals und Körper: etwa ein Jahr
- Reinigungsmilch: bis zu zwei Jahre
- alkoholhaltiges Gesichtswasser: bis zu drei Jahre
- Selbstbräuner und Sonnenschutz: etwa sechs Monate
Die Angaben sind lediglich Anhaltspunkte. Wenn Sie überwiegend Naturkosmetik verwenden, kann die Haltbarkeit kürzer sein. Naturkosmetik enthält wenig oder gar keine Konservierungsstoffe. Andererseits sind viele Produkte auch nach der durchschnittlichen Verwendungsdauer noch in Ordnung.
Vertrauen Sie auf Ihren Geruchssinn!
Schauen Sie sich das Produkt an – wie sind Konsistenz und Farbe? Bröckeliger Lidschatten und krümelige Mascara müssen entsorgt werden. Werfen Sie die Wimperntusche auch weg, wenn Sie eine Bindehautentzündung hatten.
Cremes und Foundations sind ohne Einschränkung verwendbar, wenn sich die Bestandteile nicht getrennt haben und die Produkte gut riechen. Manchmal setzen sich Öl und Wasser voneinander ab. Schütteln Sie dann das Fläschchen oder rühren Sie im Cremetopf mit einem sauberen Spatel um. Wenn die Konsistenz danach wieder gut aussieht und das Produkt einwandfrei riecht, können Sie es ohne Bedenken verwenden. Bei einem ranzigen, unangenehmen Geruch: Wegwerfen!
Nagellack hält unterschiedlich lange. Getrennte Bestandteile oder ein dickflüssiger Lack deuten darauf hin, dass Sie an dem Lack keine Freude mehr haben werden: Er lässt sich schlecht auftragen, trocknet sehr langsam und hält nicht mehr gut.
Bei Selbstbräunern ist nach circa sechs Monaten die Bräunungs-Wirkung nicht mehr vorhanden. Geöffnete Sonnenschutzprodukte bauen beim Lichtschutzfaktor ab. Kaufen Sie deshalb besser kleine Packungsgrößen, denn dann sind die Produkte innerhalb der Saison aufgebraucht.
Hinweise zur richtigen Lagerung und Verwendung
Kosmetik wird am besten kühl, trocken und dunkel aufbewahrt. Nagellack darf in den Kühlschrank. Bei Cremes und Lotionen kann es passieren, dass sich im Kühlschrank die Fett-Wasser-Emulsion trennt, die Produkte sind aber deshalb noch gut.
Achten Sie außerdem auf die Hygiene. Je weniger Sie mit den Fingern hantieren, umso weniger Chancen haben Bakterien, Keime und sonstige Verunreinigungen. Cremetuben sind übrigens besser als Cremetiegel. Hier sollten Sie einen Spatel zur Entnahme benutzen. Alle Hilfsmittel, die Sie verwenden, also Schwämmchen, Pinsel und Puderquasten, sollten Sie am besten regelmäßig waschen. Wie Sie das richtig machen, lesen Sie hier.