Während der Schwangerschaft sollte die Körperpflege angepasst werden.
Während der Schwangerschaft sollte die Körperpflege angepasst werden. © BazziBa / stock.adobe.com

Körperpflege in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist für viele Frauen ein ganz besonderes Erlebnis. Weder vorher noch nachher beschäftigt man sich so intensiv mit seinem Körper. Man beobachtet sich ganz genau und nimmt jede kleine Veränderung wahr.

Während der Schwangerschaft sollte die Körperpflege angepasst werden.
Während der Schwangerschaft sollte die Körperpflege angepasst werden. © BazziBa / stock.adobe.com

Um sich wohlzufühlen und weil der Körper in der Schwangerschaft sehr beansprucht wird, sollte man ihn deshalb auch besonders gut pflegen.

Die Haut braucht jetzt besonders viel Pflege und Schutz

Durch die veränderten Hormone haben Schwangere oft eine sehr schöne Haut. Sie sieht durch den höheren Östrogenspiegel rosiger aus, ist praller und kleinere Fältchen verschwinden. Doch bei einigen Frauen können die Hormone auch ein schlechteres Hautbild bewirken und es kommt zu Pickeln und Mitessern.

Keinesfalls sollte man die Hautunreinheiten mit Cremes behandeln, die Retinol, Salicyl- oder Vitamin A-Säuren enthalten, da diese für das Ungeborene schädlich sind.

Vor allem der Bauch- und Brustbereich verändert sich in der Schwangerschaft und braucht ein spezielles Pflegeprogramm. Die Haut wird hier sowie an Po und Beinen stark gedehnt und es kann zu Juckreiz und trockenen Stellen kommen.

Deshalb sollte man beim täglichen Duschen oder Baden Zusätze mit rückfettenden Substanzen und einem neutralen pH-Wert verwenden, eine Wassertemperatur von 37° C wählen und bei einem Vollbad höchstens 10 Minuten in der Wanne verweilen. Anschließend muss man sich mit einer Lotion oder einem Öl eincremen, damit die Haut nicht noch mehr austrocknet.

Um der Entstehung von Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen, sollte man gerade bei schwachem Bindegewebe den Bauch, die Oberschenkel, die Brüste und den Po täglich mit hochwertigen Pflegeölen massieren.

Dadurch wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt, sie wird elastischer und juckt weniger. Man kann das Öl entweder mit einer sogenannten Zupfmassage oder großflächig in kreisenden Bewegungen auftragen.

Wer zu Pigmentflecken und Sommersprossen neigt, wird eine Zunahme der Verfärbungen während der Schwangerschaft feststellen. Da sich Pigmentflecken besonders durch Sonnenlicht bilden, sollten sich Schwangere mit einem hohen Lichtschutzfaktor schützen.

Außerdem ist die gespannte Haut über dem Babybauch jetzt nur etwa ein Drittel so widerstandsfähig wie sonst. Damit man einen Sonnenbrand vermeidet, ist es ratsam, nicht länger als 15 Minuten in der Sonne zu bleiben.

Schwitzen in der Schwangerschaft

Im Verlauf einer Schwangerschaft nimmt man 10 Kilogramm und mehr an Gewicht zu. Dadurch muss der Körper bei körperlicher Aktivität vermehrt Energie aufwenden. Dies geschieht durch die Verbrennung von Fett, Kohlenhydraten und Eiweiß.

Bis zu 80 Prozent dieser Energie wird über Wärme freigesetzt, die wiederum durch eine erhöhte Schweißproduktion abgeführt wird. Schon bei kleineren Anstrengungen schwitzen Schwangere deshalb stärker.

Mit einem Deodorant oder Körperpuder kann man eventuellen Körpergerüchen entgegenwirken. Dabei ist darauf zu achten, dass die verwendeten Produkte möglichst mild sind und nicht hautreizend oder porenverengend wirken.

Um das Schwitzen auszugleichen, sollte man zudem ausreichend trinken, am besten zwei Liter am Tag und vorzugsweise ungesüßten Tee oder Wasser. Trägt man vorwiegend, luftdurchlässige Baumwollkleidung, verringert dies ebenfalls die Schweißbildung.

Was sonst noch zu beachten ist

­­­­­­­Durch die Hormonumstellung werden die Haare meist schöner und voller, aber auch Haarprobleme, wie Schuppenbildung oder Haarausfall können entstehen. Generell sollte man kein Shampoo verwenden, das Salicylsäure oder Teer enthält, da dies für den Fötus schädlich wäre.

Haare färben oder tönen darf man in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten nicht, außer man verwendet dafür reine Pflanzenfarben. In dieser Zeit werden nämlich die Organe des Babys gebildet und die chemischen Substanzen gelangen über die Kopfhaut in den Körper.

Auch Enthaarungscremes enthalten Chemikalien und deshalb sollte man dem unerwünschten Haarwuchs lieber mit Wachs oder Rasierer zu Leibe rücken. Selbstbräuner dürfen nur verwendet werden, wenn sie keine krebserregenden Psoralene enthalten. Bei Nagellack und -entferner sollte man die Dämpfe nicht einatmen und während der Verwendung gut lüften.