Herpes oder Pickel? – Daran erkennst du den Unterschied

Sowohl Pickel als auch Herpes sind eine unangenehme Sache. Doch woran erkennt man, was von beidem was ist? Ich erkläre die Unterschiede.

Wer kennt sie nicht, lästige Pickel. In der Pubertät beginnt das Dilemma, welches aber kaum Probleme macht und lediglich einen kosmetischen Makel darstellt. Anders sieht es da bei Herpes aus. Geschätzte 90 Prozent aller Menschen tragen das Herpes-Virus in sich und merken nichts davon. Unter bestimmten Voraussetzungen wird das schlummernde Virus jedoch aktiviert und es treten Symptome und Begleiterscheinungen auf, die nicht mit herkömmlichen Pickeln gleichzusetzen sind und anders behandelt werden müssen. Daher ist es wichtig, auf Anhieb zu erkennen, ob es sich um Akne oder Herpes handelt.

Pickel und Herpes – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Auch wenn es hier primär um die Unterscheidungskriterien von Herpes und Pickeln gehen soll, dürfen einige Gemeinsamkeiten nicht vergessen werden. Bei Herpes wie auch bei Akne handelt es sich um chronische Erkrankungen, die in Schüben auftreten. Und so leiden einige Menschen sogar mehrmals pro Monat unter Pickeln oder Herpes. Wieder andere scheinen kaum davon betroffen zu sein. Einige auslösende Faktoren können sogar Herpes-Viren aktivieren und auch Pickel entstehen lassen. Dazu zählen:

• angegriffene Immunabwehr
• häufige Sonneneinstrahlung
• Stress und psychische Belastung
• Müdigkeit und Erschöpfung
• hormonelle Veränderungen

Herpes tritt meist an den Lippen auf, bleibt aber nicht auf diese beschränkt. Weit weniger geläufig ist beispielsweise Nasenherpes. Pickel hingegen bekommen wir nicht allein im Gesicht. Sie können überall am Körper auftreten, wo Talgdrüsen vorhanden sind. Knötchen und Blasen an den Lippen sind hingegen keine Pickel, denn die Lippen besitzen keine Talgdrüsen. Das ist Lippenherpes.

Optisch lassen sich Pickel und Herpes recht gut unterscheiden:

• Herpes-Bläschen kribbeln, jucken oder schmerzen bevor sie erscheinen, häufig mehr als Pickel, die aber ebenfalls Jucken oder Kribbeln hervorrufen können.
• Pickel produzieren vermehrt Talg und sehen aus wie ein Knötchen.
• Herpes äußert sich durch mit Flüssigkeit gefüllte Blasen.

Woran lässt sich Herpes ohne Zweifel erkennen?

Alle vom Herpes-Simplex-Virus verursachten Infektionen werden als Herpes bezeichnet. Es kann verschiedene Bereiche des Körpers betreffen, aber meist sind die Schleimhäute befallen. Herpes ist eine häufige Erkrankung und kann sogar durch den Speichel oder den Kontakt mit infizierten Personen sehr leicht übertragen werden.

Der Befall äußert sich in der Regel nicht in Form gewöhnlicher Pickel, die ein Knötchen bilden, sondern es erscheinen mehrere rote Bläschen, die eng beisammen liegen. Meistens entstehen Bläschen auf der Ober- oder Unterlippe. Infektionen können aber auch an der Nase, zwischen Mund und Nase oder unter der Unterlippe auftreten.

Herpes verursacht zudem leichte Schmerzen. Bereits vor dem Auftreten der Blasen entsteht ein deutliches Spannungsgefühl auf der Haut. Deutlich von einem Pickel zu unterscheiden, ist auch der weitere Infektionsverlauf. Denn in den Bläschen ist eine hochinfektiöse Flüssigkeit enthalten. Nach dem Platzen der Herpes-Blasen und dem Austritt der Flüssigkeit bildet sich ein Schorf. Dieser leitet den Heilungsprozess der Herpes-Infektion ein und fällt nach einigen Tagen von allein ab.

Was hilft gegen Herpes?

Herpes kann durch die Verschreibung von antiviralen Salben behandelt werden. Bei schwereren Verläufen werden zusätzlich Tabletten verschrieben. Hausmittel wie Teebaumöl, Honig oder Kokosöl können den Heilungsprozess beschleunigen, die Haut pflegen und mit wichtigen Nährstoffen versorgen.

Woran lassen sich Pickel zweifelsfrei erkennen?

Bevor ein Pickel entsteht, spüren Betroffene häufig eine kleine Erhebung unter der Hautoberfläche. Dies lässt sich mit der Entstehung der Hautunreinheit begründen, denn für Pickel ist kein Virus verantwortlich. Die Infektion wird stattdessen ausgelöst, indem die Poren der Haut durch abgestorbene Hautzellen oder Talg verstopft werden. Das Eindringen von Bakterien lässt die Entzündung voranschreiten und die Pickel sprießen.

Pickel bilden zudem niemals Blasen, sondern sind anhand von geröteten Beulen erkennbar. Innerhalb weniger Tage bildet sich dann im Zentrum des Pickels ein eitriger Kern. Pickel sind außerdem viel kleiner als Herpesblasen und können eine weiße, gelbe oder schwarze Spitze aufweisen. Ausgereifte Pickel oder auch unterirdische Pickel jucken zudem nicht, bilden keinen Schorf und heilen innerhalb von wenigen Tagen in der Regel rückstandslos ab.

Was hilft gegen Pickel?

Treten Pickel vermehrt auf, kann die Behandlung mit Antibiotika erfolgen. Aber auch der Auftrag von Salben ist möglich. Um das Voranschreiten der Akne zu unterbinden, zielt die Behandlung darauf ab, die Talgdrüsen verkümmern zu lassen.

Die Unterschiede von Herpes und Pickeln auf einen Blick