Etwas Altes, Neues, Geliehenes, Blaues – dieser Hochzeitsbrauch ist total beliebt. Doch wie lässt er sich im Brautoutfit einbinden? Wir verraten es Dir.

Es heißt laut Hochzeitsbrauch: Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues – all das muss mit in das Brautoutfit eingebunden werden. Doch was hat es damit auf sich? Ursprünglich kommt diese Tradition aus den USA, wird aber auch hierzulande immer wieder gerne eingesetzt. Im Grunde handelt es sich dabei um verschiedene Braut-Accessoires oder ein bestimmtes Kleidungsstück, das eine spezielle Bedeutung hat und somit das komplette Brautoutfit zu etwas Besonderem macht. Doch wie stellt man es am besten an, dass diese Elemente auf das Brautkleid abgestimmt sind?
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung und Ideen zur Umsetzung des Brauches
❍ Etwas Altes – Symbol der Vergangenheit:

Unter der Bezeichnung “Etwas Altes” lässt sich alles zusammenfassen, was bereits schon lange im Leben der Braut eine Rolle spielt. Es symbolisiert also die Vergangenheit. Alternativ dazu kannst Du auch etwas Antikes, speziell für Dein Brautoutfit, erwerben.
Hier kommen häufig Dinge zur Anwendung, die mit der direkten Verwandtschaft in Verbindung stehen. Dazu gehört zum Beispiel ein altes Taschentuch oder der Verlobungsring der Großmutter. Ebenso ist es möglich, den alten Brautschleier Deiner Mutter oder Oma zu nutzen oder einen Kettenanhänger, der seit Jahren im Schmuckkästchen liegt.
Besonders schön ist es natürlich, wenn das Brautkleid Deiner Mutter oder Großmutter noch vorhanden ist. Denn dann lässt sich ein Stückchen Stoff von diesem in Dein eigenes Brautkleid vernähen. Dieses Element sieht zwar nicht direkt jeder, doch es erfüllt ebenjene Tradition sehr gut.
❍ Etwas Neues – Ein neuer Lebensabschnitt beginnt:

Da mit einer Hochzeit in der Regel immer eine neue Etappe im Leben der Braut beginnt, symbolisiert dieser Teil der Tradition die Hoffnung und den Optimismus, der mit der Hochzeit einhergeht. Häufig verwendet werden hierbei:
- das Brautkleid selbst
- die neuen Schuhe, passend zum Kleid
- neu erworbener Schmuck
- neue Unterwäsche für die Hochzeit
- der Hochzeitsstrauß
Erlaubt ist bei diesem Teil der Tradition prinzipiell alles, was neu ist und nicht vorher schon einmal getragen wurde.
❍ Etwas Geborgtes – Glück übertragen:

Geborgt wird dieses Element immer von einem Teil der Familie oder dem näheren Bekannten- oder Freundeskreis, der bereits glücklich verheiratet ist. Mit ihm wird das bestehende Glück auf die Braut, beziehungsweise die Ehe des Paares übertragen. Gerne wird dieser Teil der Tradition auf folgende Art und Weise erfüllt:
- Schmuck der Schwester
- Armband der besten Freundin
- Schleier der Trauzeugin
- Haarschmuck der Schwiegermutter
- Glücksbringer von Freunden im Brautstrauß
Das “Geborgte” sollte nicht zwingend mit dem “Alten” verwechselt werden. Bei dem “Geborgten” handelt es sich daher grundsätzlich um etwas, das im direkten Freundes- oder Familienkreis getragen, beziehungsweise verwendet wurde.
❍ Etwas Blaues – Reinheit und Treue:

Nicht immer galt die Farbe Weiß als Zeichen der Unschuld und Reinheit. Vor einigen Jahren war nämlich Blau die Farbe, die bei Hochzeiten vorwiegend von der Braut getragen wurde und für dieselben Attribute stand. Sie war sehr beliebt und daher ist die Tradition entstanden, auch heute noch ein blaues Element in das Hochzeitsoutfit einzubinden. Die Farbe lässt sich beim Brautoutfit zum Beispiel folgendermaßen einbinden:
- Strumpfband
- lackierte Finger- oder Fußnägel
- Unterwäsche
- als Edelstein im Schmuck
- Brautschuhe
- blauer Knopf
- Handtasche
- im Brautstrauß
- blaues Taschentuch
Den Ideen sind praktisch keine Grenzen gesetzt, sofern das gewählte Stück eine blaue Farbe besitzt. Die meisten gehen dazu über, den blauen Farbtupfer möglichst geschickt im Kleid zu verstecken, so dass er nicht sofort sichtbar ist. Daher eignet sich zum Beispiel blaue Unterwäsche oder ein blaues Strumpfband besonders gut.
❍ Sixpence in your Shoe – Für Wohlstand und Glück:

Im Englischen wird die Tradition zusätzlich noch um dieses Element erweitert. Denn dort heißt es “Something Olde, Something New, Something Borrowed, Something Blue, A Sixpence in your Shoe”. Bei einem Sixpence handelt es sich um eine britische Münze, die im oder am Schuh der Braut befestigt wird. Sie steht als Symbol für Glück und den finanziellen Wohlstand des Paares. In manchen Ländern wird der Sixpence aber auch durch andere Münzen ersetzt. Innerhalb Deutschlands wird zum Beispiel gerne eine 1-Cent-Münze oder aber der so genannte Glückspfennig verwendet.