Hungerstoffwechsel
Bei einer Diät gelangt der Körper in den Hungerstoffwechsel - © llhedgehogll / stock.adobe.com

Hungerstoffwechsel ohne Gewichtszunahme beenden – Bedeutung & Tipps

Nach einer Diät tritt bei vielen der Jojo-Effekt ein. Schuld daran ist der Hungerstoffwechsel während der Diät. Ich verrate Dir hier, wie Du diesen durchbrichst.

Hungerstoffwechsel
Bei einer Diät gelangt der Körper in den Hungerstoffwechsel – © llhedgehogll / stock.adobe.com

Viele Diäten arbeiten mit dem so genannten Hungerstoffwechsel, um effektiv abzunehmen. Leider führt dieser später häufig wieder zur Gewichtszunahme. Deshalb betrachten viele Menschen Diäten als nicht geeignete Methode zum Abnehmen. Eine komplette Ernährungsumstellung sei besser. Wenn Du dennoch eine Diät durchführen und den Hungerstoffwechsel ohne Gewichtszunahme beenden möchtest, habe ich nachfolgend ein paar Tipps für Dich.

Was genau ist der Hungerstoffwechsel?

Den Hungerstoffwechsel könnte man auch als Notfallprogramm des Körpers bezeichnen. Denn auch heute noch leistet er dieselben Arbeiten, die er schon in der Urzeit geleistet hat. Damals war es für den Menschen völlig natürlich, dass er über einen längeren Zeitraum ohne Nahrung auskommen musste. Für seine Ernährung musste er jagen, womit er gleichzeitig Energie und Fettreserven verbrauchte. Heutzutage entfällt die Jagd und das so genannte Notprogramm ist praktisch überflüssig.

Der menschliche Stoffwechsel funktioniert trotzdem, auch nach Jahrtausenden der Entwicklung, nicht anders als damals. Sobald der Mensch über mehrere Tage zu wenig Nahrung zu sich nimmt, wird sein Körper auf das Notprogramm umschalten. Die Energieverwaltung strukturiert sich anders und der Grundumsatz an Kalorien sinkt. Das bedeutet gleichwohl, dass man nicht mehr abnimmt.

Ein großer Nachteil dieses Hungerstoffwechsels besteht darin, dass sofern wieder die typische Menge an Nahrungsmitteln zu Verfügung steht, der Körper damit beginnt, diese Energie einzulagern. Somit schafft er ein erneutes Depot für Dürrezeiten, welches sich wiederum als Übergewicht abzeichnet. Dieser Vorgang ist völlig natürlich. Einer Diät bricht er jedoch regelrecht das Genick. Denn leider arbeiten heutzutage noch viel zu viele Diäten mit dem Hungerstoffwechsel und sobald der Betroffene sein Wunschgewicht erreicht hat, fällt er in alte Gewohnheiten zurück. Diese führen umgehend zu dem gefürchteten Jojo-Effekt, durch den man logischerweise wieder zunimmt. Häufig sogar schneller, als man das Gewicht zuvor abgenommen hat.

Ab wann befindet sich der Körper im Hungerstoffwechsel?

Es gibt ein paar klare Symptome, mit denen der Körper signalisiert, dass er in den Hungerstoffwechsel übergeht. Passt der Betroffene diesen Moment nicht ab und ändert etwas an seiner Ernährungsweise, driftet er unweigerlich langfristig in den Hungerstoffwechsel ab, der dann zu einem normalen Zustand wird. Zu den Symptomen gehören:

  • Abgeschlagenheit
  • man fühlt sich ständig müde
  • während der ersten Tage durchlebt man ein ständiges Hungergefühl, welches kurioserweise nach ein paar Tagen vollständig verschwindet
  • generell fühlt man sich schlapp und träge
  • man nimmt während dieser Zeit trotzdem keinerlei Gewicht ab
  • Puls und Blutdruck verändern sich
  • man ist besonders kälteempfindlich, da die Körpertemperatur absinkt

Bei einigen treten die Symptome geballt auf, bei anderen schleichend. Besonders Letztere können nur schwer einschätzen, wann sie in den Hungerstoffwechsel geraten.

Wie wird der Stoffwechsel wieder normalisiert?

Die Lösung für das Problem klingt kurios, langfristig gesehen ist sie jedoch effektiv: Der Mensch muss wieder mehr essen, um seinen Stoffwechsel zu normalisieren.

Jeder Mensch hat einen grundsätzlichen Verbrauch an Kalorien pro Tag. Errechnet wird dieser Grundumsatz anhand des Geschlechts, des Alters, der Körpergröße und des Gewichts. Er besagt, wie viel Energie der Mensch pro Tag benötigt, um sämtliche Lebensfunktionen am Laufen zu halten. Eine hierfür gängige Formel sieht wie folgt aus:

Grundumsatz = Körpergewicht (kg) x 24 Stunden

Wiegt eine Person 65 Kilogramm, wird dieses Gewicht mit 24 multipliziert, was einem Grundumsatz von 1560 Kalorien entspricht. Um den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen, muss man etwa 20 bis 30 Prozent mehr Kalorien zu sich nehmen, als der Körper pro Tag verbraucht.

Doch Vorsicht:
Zunächst wird sich dieses Verhalten auf der Waage deutlich bemerkbar machen und man nimmt offensichtlich wieder zu. Insbesondere bei jenen, die mit einer Low-Carb-Diät abgenommen haben, ist dies ein völlig typischer Verlauf. Der Grund hierfür ist, dass Kohlenhydrate im Körper arbeiten wie ein Schwamm. Sie saugen sich mit Wasser voll und der Körper wird automatisch schwerer.

Da der Körper nun mehr Energie erhält, hebt sich die Diätwirkung mit der Zeit auf. Die Körpertemperatur geht wieder in den normalen Bereich, ebenso normalisieren sich andere Vitalzeichen. Dadurch steigt jedoch auch der Grundumsatz, weil der Körper mehr Gewicht trägt und somit auch mehr verbrennt. Der Stoffwechsel wird somit normalisiert.

Verbrauch anpassen

In diesem Stadium ist es wichtig, den Energieverbrauch des Körpers zu regulieren. Für gewöhnlich geschieht dies über die tägliche Bewegung. Hiermit ist jedoch kein Sport gemeint. Denn Sport ist eines der Dinge, die man aus Überzeugung tun sollte und nicht, weil man damit abnimmt. Sport setzt den Körper unter Stress, was wiederum zu Wassereinlagerungen und einer vermehrten Gewichtszunahme führen kann. Du kannst also auch ohne Sport abnehmen.

Auf lange Sicht lässt sich der Hungerstoffwechsel mit exzessivem Sport also nicht durchbrechen. Sofern man jedoch Spaß daran hat und es absehbar ist, dass er regelmäßig betrieben wird, spricht jedoch nichts dagegen. Mit normaler Bewegung sind dagegen Spaziergänge und Aktivitäten gemeint, die medizinisch vertretbar sind und den Körper keinesfalls stressen.

Hormonhaushalt beachten

Durch eine Gewichtsreduktion ist häufig auch der eigene Hormonhaushalt gestört. Dieser sollte mittels Ruhe und Entspannung ins Gleichgewicht gebracht werden. Sollte es zu starken Schwankungen diesbezüglich kommen, ist es außerdem empfehlenswert, einen Arzt zur Rate zu ziehen. Dieser kann dabei helfen, den hormonellen Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, sofern eine medizinische Indikation vorliegt.

Ich bin Mandy, die Initiatorin der Website Beauty-Tipps.net. Make-Up, Fashion Trends und auch Tattoos sind meine große Leidenschaft.