Gesichtsreinigung mit Öl ist derzeit in aller Munde. Hier findest Du nützliche Tipps und eine detaillierte Anleitung für die Oil-Cleansing Methode.
Oil-Cleansing ist derzeit ein echter Beauty-Trend im Internet. Regelmäßig angewendet, soll die Haut dadurch glatter, sauberer und strahlender werden. Bei dem Gedanken an eine Gesichtsreinigung mit Öl mag es jedoch vor allem Personen mit fettiger Haut zunächst etwas mulmig werden. Immerhin macht Öl die Haut nur noch fettiger, richtig? Falsch. Die Oil-Cleansing Methode beweist, dass man mit öligen Pflegeprodukten durchaus auch einen Reinigungseffekt für die Haut erzielen kann. Man muss nur wissen wie.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Oil-Cleansing?
Der reinigende Effekt der Oil-Cleansing Methode beruht auf einer Kombination von thermischen und physikalischen Prozessen, welche die Hautporen im Gesicht zuverlässig entleeren. Zu diesem Zweck wird Öl unter dem Einfluss von Wärme tief in die Poren geleitet. Dank der Wärmebehandlung öffnen sich die Hautporen zusätzlich, sodass sich Verunreinigungen leichter entfernen lassen. Zum Schluss der Gesichtsreinigung sorgt Kühle dann dafür, dass sich die Poren wieder schließen. Wegen seinem porentiefen Reinigungseffekt eignet sich das Oil-Cleansing auch zur Entfernung von Make-up.
Wer im Chemieunterricht aufgepasst hat, kennt den Spruch “Gleiches löst Gleiches” nur zu gut. Und nach demselben Prinzip funktioniert auch das Oil-Cleansing. Das ölhaltige Lösungsmittel hilft dementsprechend bei der Entfernung fettiger und fettlöslicher Porenverunreinigungen wie
- überschüssigen Talg
- Make-up
- Sonnenschutz
- Bakterien
- Umweltschadstoffe
Insbesondere Schminke lässt sich dabei sehr zuverlässig durch die Oil-Cleansing Methode entfernen. Üblicherweise verwendet man zum Abschminken ohnehin fetthaltige Cremes oder Reinigungsöle, da sie das stark haftende Make-up am besten aufnehmen.
Der Vorteil des Oil-Cleansings besteht darin, dass die verwendeten Reinigungsöle den natürlichen Fettfilm der Haut nicht zerstören. Vielmehr unterstützt die Cleansing Methode eine gesunde Hautbarriere, da die Öle wichtige Lipide und Hautnährstoffe enthalten, welche den dermalen Lipidfilm stärken. Ganz anders sieht es da bei alkoholhaltigen Reinigungsmitteln, Reinigungsschaum und Reinigungsgel aus. Es enthält in der Regel äußerst aggressive Tenside, die dem Hautschutz langfristig mehr schaden als nutzen. In Anbetracht dieser Tatsache kann die Oil-Cleansing Methode durchaus als eine der schonendsten und sanftesten Gesichtsreinigungsmethoden überhaupt bezeichnet werden.
Welche Öle eignen sich für das Oil-Cleansing?
Fans natürlicher Haaröle werden hiervon wenig überrascht sein: Die Basis für ein gutes Oil-Cleansing Öl ist Rizinusöl. Denn das durchblutungsfördernde Öl regt die Kollagenbildung der Haut an, was zuverlässig vor Hautalterung schützt. Zudem spendet Rizinusöl Haut und Haaren Feuchtigkeit und beugt somit trockener Gesichts- und Kopfhaut vor. Ebenfalls nachgesagt werden dem Öl der Rizinuspflanze entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften, weshalb es selbst bei schweren Hauterkrankungen wie Akne oder Neurodermitis zum Einsatz kommt.
Dank seiner regulierenden Wirkung kann Rizinusöl eine überschüssige Talgproduktion hemmen und so zur Prävention von Mitessern und Pickeln beitragen. Damit ist das Öl sowohl für fettige als auch für trockene und Mischhaut hervorragend geeignet. Jedoch kommt es auf die richtige Dosierung an, denn in zu großen Mengen trocknet Rizinusöl die Haut aus. Aus diesem Grund musst Du das Öl für ein erfolgreiches Oil-Cleansing mit neutralen Trägerölen vermischen. Gute Ölkomponenten sind hier unter anderem Lavendelöl und Mandelöl bei fettiger bis unreiner Haut oder Jojobaöl und Olivenöl bei trockener bis sensibler Haut. Das Mischverhältnis für die jeweiligen Hauttypen gestaltet sich dann wie folgt:
- Ölmischung für trockene Haut: 10 % Rizinusöl und 90 % Trägeröl
- Ölmischung für normale Haut: 20 % Rizinusöl und 80 % Trägeröl
- Ölmischung für fettige Haut: 30 % Rizinusöl und 70 % Trägeröl
Es gibt aber auch schon fertige Ölmischungen für die unterschiedlichen Hauttypen zu kaufen. Wenn Du also nicht selber mischen möchtest, kannst Du auch auf diese zurückgreifen:
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Korrekte Anwendung der Oil-Cleansing Methode
Anwenden solltest Du das Oil-Cleansing ausschließlich am Abend, wenn Deine Haut keine erneute Verunreinigung erfährt und die Hautnährstoffe des Öls über Nacht ungestört in die Haut einziehen können. Mische das Öl vor der Anwendung individuell für Deinen Hauttyp zusammen und fülle es in ein steriles, gereinigtes Gefäß. Danach gehe wie folgt vor:
1. Schritt:
Gebe etwas Öl in Deine Handfläche und erwärme es kurz darin.
2. Schritt:
Massiere das Öl unter kreisenden Bewegungen in Deine Gesichtshaut ein. Die Hautmassage sorgt für zusätzliche Wärmeentwicklung, was die Poren entspannt und ihnen dabei hilft, sich zu öffnen. Das Öl kann nun mühelos in die Hautporen eindringen.
3. Schritt:
Nehme ein Gesichtshandtuch und halte es unter fließendes, heißes Wasser. Danach wird das Handtuch ausgewrungen und auf das Gesicht gelegt.
4. Schritt:
Belasse das heiße Handtuch so lange auf dem Gesicht, bis es ausgekühlt ist. Die Hitze zieht nun in die Poren ein und löst gemeinsam mit dem warmen Öl die darin befindlichen Verunreinigungen. Die Poren sollten sich nun vollständig entleeren.
5. Schritt:
Sobald das Handtuch abgekühlt ist, wische (nicht rubbeln!) damit vorsichtig über Dein Gesicht. Wiederhole diesen Schritt ein bis zwei Mal, ehe Du Deine Gesichtshaut unter fließend kaltem Wasser gründlich spülen. Die Kälte wird die Poren nun wieder schließen. Der Reinigungsprozess ist damit abgeschlossen.