DIE eine Meditation gibt es nicht. Es gibt nämlich viele unterschiedliche Arten. Nachfolgend möchte ich Dir 10 verschiedene Meditationstechniken vorstellen.
Meditation ist für viele Menschen zu einer Bereicherung des Alltags geworden. In schnelllebigen Zeiten wird vermehrt nach einem Anker und Ruhepol gesucht. Diesen kannst Du in diversen Meditationstechniken finden. Bei den verschiedenen vorgestellten Techniken sollte wirklich jeder eine Meditation finden, die ihn anspricht und sich für seine Bedürfnisse eignet.
Wie kann ich meditieren?
Meditation steht für eine ganze Reihe an Übungen, welche der Konzentration und Achtsamkeit dienen. Wer meditiert, möchte zu einem Zustand innerer Ruhe und Ausgeglichenheit finden. Bei wachem Geist ist die Aufmerksamkeit von der Außenwelt abgewandt und auf das Innere fokussiert. Die Meditation kann dazu dienen, abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen. Ebenso kann die Aufmerksamkeit auf bestimmte Objekte gerichtet sein.
Suchst Du nach einer groben Unterscheidung der verschiedenen Meditationstechniken, kannst Du in passive und aktive Meditation unterscheiden. Damit kannst Du, entsprechend Deines Temperaments und Deiner Vorlieben, für Dich passende Meditationstechniken auswählen und damit einen sanften Weg zu Entspannung und innerer Ruhe finden.
Wenn Du die passiven Meditationstechniken bevorzugst, begibst Du Dich in eine Ruhestellung und setzen Dich bequem auf den Boden. Richte Deine Aufmerksamkeit nach innen oder fokussiere Dich auf ein bestimmtes Meditationsobjekt, um besser abschalten zu können.
Die 10 bekanntesten Meditationstechniken im Überblick
1. Klangschalenmeditation
Bei dieser Meditation helfen die Töne der Klangschalen bei der Konzentration. Durch die sanften Schwingungen fällt es leichter zur Ruhe zu finden und den Blick nach innen zu richten.
Ziele der Klangschalenmeditation:
Die Klänge sollen eine bessere Konzentration des Meditierenden bewirken. Den erzeugten Schwingungen wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Klangschalenmeditation führt zu einer schnellen Tiefenentspannung.
Wirkung der Klangschalenmeditation:
Stresszustände und Krankheiten erzeugen im Körper eine Disharmonie. Durch die Klangschalen soll der Körper zurück in seine Urschwingung versetzt werden. Dadurch sollten negative Impulse, Blockaden und Spannungen aufgelöst werden.
2. Mantra-Meditation
Bei dieser Art der Meditation darfst Du ein Mantra auswählen. Das Meditationsobjekt soll bei der Konzentration helfen. Damit ist die Mantra-Meditation ideal für Einsteiger und Menschen, die nur schwer zu innerer Ruhe finden können.
Du kannst das Mantra laut aufsagen, flüstern, singen oder auch nur in Gedanken wiederholen. Indem die Konzentration auf Klang und Inhalt des Mantras gelenkt wird, können negative Gedanken und Emotionen ausgeblendet werden.
Ziel der Mantra-Meditation:
Das Ziel unterscheidet sich mit dem gewählten Mantra. Durch die fortwährende Wiederholung des Wortlautes soll das Mantra Eingang in den Alltag finden und negativen Gedanken weniger Raum bieten.
Wirkung der Mantra-Meditation:
Die Rezitation von Mantras kann zu mehr Selbstvertrauen führen und das Mitgefühl gegenüber anderen stärken. Durch das Aufsagen spezieller BIJA-Matras soll eine Harmonisierung bestimmter Chakren des Körpers erreicht werden.
3. Stille Meditation
Bei der stillen Meditation werden alle äußeren Einflüsse ausgeschaltet. In einer absoluten Ruhe soll der Kontrast zur Hektik des Alltags hergestellt werden. Durch die Konzentration auf das Nichts und die Leere soll der Meditierende zu Ruhe und Tiefenentspannung finden.
Ziel der stillen Meditation:
Während der Meditation soll die Stille erfahren werden. Das Gedankenkarussell soll zur Ruhe gebracht werden. Meditierende sollen die Stille in sich aufnehmen und sie auch in zukünftigen stressigen Situationen im Herzen tragen.
Wirkung der stillen Meditation:
Die stille Meditation soll zu mehr Gelassenheit verhelfen, eine Steigerung des Selbstvertrauens bewirken und uns dabei helfen, negative Gedanken und Gefühle besser verarbeiten zu können.
4. Chakra Meditation
Als Chakren werden die Energiezentren unseres Körpers bezeichnet. Chakren lassen die Energie fließen und sorgen für unser Wohlbefinden. Bei Blockaden kommt der Energiefluss ins Stocken, was sich negativ auf Körper und Seele auswirkt.
Ziel der Chakra Meditation:
Der blockierte Energiefluss soll aufgehoben werden. Die Meditation dient dazu, die Chakren zu öffnen und den Energiefluss im Körper wiederherzustellen.
Wirkung der Chakra Meditation:
Kann die Blockade des Energieflusses durch die Chakra Meditation aufgehoben werden, stellt sich allgemeines Wohlbefinden ein. Dabei können körperliche wie seelische Blockaden gelöst werden.
5. Herzmeditation
Diese Meditation bietet sich für verstärkt verstandsorientierte Menschen an. Die Meditation stellt den Kontakt zum eigenen Herzen (wieder) her und soll zu einer Entwicklung von mehr Mitgefühl und Liebe für sich selbst und andere beitragen.
Ziel der Herzmeditation:
Durch das Erlernen einer bedingungslosen Liebe, sich selbst und allen Lebewesen gegenüber, soll der Meditierende allgemein zu mehr Gelassenheit und Freude am Leben finden.
Wirkung der Herzmeditation:
Werden die eigenen Entscheidungen nicht mehr nur dem Verstand überlassen, kann zu mehr Offenheit und Risikobereitschaft gefunden werden. Das Selbstwertgefühl wächst und Du kannst lernen, auch zu Deinen Fehlern zu stehen und Dich so zu akzeptieren, wie Du bist.
6. Zen Meditation
Die Zen Meditation ist etwas komplexer in der Ausführung und aus drei verschiedenen Hauptübungen aufgebaut:
- Sitzmeditation = Zazen
- Gehmeditation = Kinhin
- Rezitation buddhistischer Sutren
Das Zazen nimmt den größten Teil der Meditation ein. Dabei werden Gedanken und Gefühle ausgeblendet und der Fokus richtet sich auf die Befindlichkeiten auf körperlicher wie geistiger Ebene.
Ziel der Zen Meditation:
Ein konkretes Ziel hat diese Meditation nicht zum Inhalt. Die Übungen dienen dem Erlernen des Loslassens. Durch die Distanz von den eigenen Gefühlen und Gedanken richtet sich der Blickwinkel auf mehr Achtsamkeit im Leben.
Wirkung der Zen Meditation:
Durch das Erlernen der Meditationstechnik treten negative Gedanken und Gefühle in den Hintergrund. Dadurch kann zu mehr Zufriedenheit und Gelassenheit gefunden werden. Die Meditierenden stärken ihre emotionale Stabilität und können mit Stresssituationen zukünftig besser umgehen.
7. Metta Meditation
Diese buddhistische Meditation umfasst vier Schritte. Dabei soll eine schrittweise Entwicklung von mehr Liebe und Mitgefühl für sich selbst und alle Lebewesen der Erde erlangt werden.
Ziel der Metta Meditation:
In den vier Meditationsschritten werden positive Sätze an sich selbst und verschiedene Personengruppen gerichtet. Es soll zu einer hohen Konzentrationsfähigkeit gefunden werden.
Wirkung der Metta Meditation:
Werden alle Personen mit positiven Gedanken und Gefühlen bedacht, ändert sich die eigene Einstellung diesen Menschen gegenüber. Wird sich auf das Positive im Leben konzentriert, können sich die Beziehungen zu den Mitmenschen verbessern und Fehler und Schwächen werden leichter akzeptiert bzw. vergeben.
Du kannst Dir schwer vorstellen, bei einer stillen Meditation wirklich zur Ruhe zu finden? Dann hast Du die Möglichkeit, auch aktiv zu meditieren. In folgenden Meditationstechniken können Ruhe und Einkehr auch durch Bewegung und Aktivität erlangt werden.
8. Kundalini Meditation
Diese Meditation ist aus vier Phasen von jeweils 15 Minuten Länge aufgebaut. Die Kundalini Meditation besteht aus folgenden Sequenzen:
- Schütteln
- Tanzen
- Ruhe
- Meditation
Anfänglich wirst Du körperlich aktiv, um anschließend zur Ruhe zu kommen. Besonders stressgeplagten Personen kann hiermit zu mehr körperlicher wie geistiger Entspannung verholfen werden.
Ziel der Kundalini Meditation:
Negative Energien sollen durch das Bewegen und Tanzen buchstäblich abgeschüttelt werden. Die anschließenden ruhigen Phasen sollten dazu führen, dass sich Blockaden und Verspannungen auf körperlicher wie seelischer Ebene lösen.
Wirkung der Kundalini Meditation:
Wenn Du in Bewegung bist, kommt es zu einer Erhöhung von Blutdruck und Herzfrequenz. Die daran anschließende Entspannung führt zum Absenken der Werte. In der Ruhephase soll die durch die aktive Bewegung gewonnene Energie im Körper gespürt werden.
9. Gehmeditation
Bei der Gehmeditation bleibt der Meditierende fortwährend in Bewegung. Ein gemächlicher Spaziergang ist sehr gut geeignet, um diese Methode zu verinnerlichen. Beim Gehen konzentriere Dich auf die einzelnen Bewegungsabläufe und die körperlichen Empfindungen, die dadurch ausgelöst werden. Dadurch beschäftigst Du Deinen Geist und lenkst ihn von negativen Gedankengängen ab.
Ziel der Gehmeditation:
Indem die Gedanken auf das Hier und Jetzt konzentriert bleiben, kann der Meditierende negative Gedanken und Emotionen ausblenden.
Wirkung der Gehmeditation:
Die Gehmeditation führt zur Beruhigung von Körper und Geist. Stress kann abgebaut werden und eine Verbesserung von Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit werden erlangt. Mehr Achtsamkeit kann die Lebenseinstellung ändern und den Fokus auf eine positive Wahrnehmung richten.
10. Yoga
Du wirst vielleicht überrascht sein, Yoga in dieser Auflistung zu finden. Doch Yoga kann durchaus auch als Meditation dienen. Dabei kombinierst Du körperliche Übungen mit einer kontrollierten Atemtechnik und meditativen Methoden.
Ziel von Yoga:
Yogaübungen sollen der Erlangung von mehr Körperbewusstsein dienen. Das Ziel besteht in der Harmonisierung von Körper und Geist.
Wirkung von Yoga:
Die teils anspruchsvollen wie anstrengenden Körperübungen sollen eine allgemeine Kräftigung des Körpers bewirken. Verspannungen lösen sich und Fehlhaltungen können korrigiert werden. Das Ergebnis soll in einer willkommenen Tiefenentspannung und innerer Ruhe liegen.