Wenn der Nagel nur ein Stück eingerissen ist, möchte man sich ungern von dem ganzen Nagel trennen. Jetzt ist also schnelle Hilfe gefragt. Unsere Tipps helfen dir.
Es passiert immer genau dann, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Da hegt und pflegt man seine Nägel bis sie alle auf die gleiche Länge gewachsen sind und dann passiert es. Man passt einmal nicht richtig auf oder ist zu hektisch und dann reißt ein Fingernagel ein. Von dieser Situation können wahrscheinlich alle Frauen ein Lied singen. Einfach ärgerlich. Wer jetzt aber schnell reagiert, kann den Nagel unter Umständen aber noch retten.
Kritisch wird es allerdings, wenn der Riss bis zum Nagelbett reicht. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch schmerzhaft.
Inhaltsverzeichnis
Sofort-Hilfe-Maßnahmen bei eingerissenem Nagel
❖ Schnappe dir eine Nagelfeile
Entscheidend ist immer die Stelle, an der sich der Riss befindet. Ebenso die Tiefe. Auf gar keinen Fall daran herumzupfen! Es besteht die Gefahr, dass der Nagel noch weiter einreißt. Zur Grundausstattung in der Handtasche oder am Arbeitsplatz gehört deshalb immer eine Nagelfeile (Lesetipp: Nägel richtig feilen). Damit kannst Du die äußere Kante behutsam so weit zurück feilen, bis der Riss nicht mehr sichtbar ist.
» Wichtig: Feile dabei immer nur in eine Richtung!
❖ Benutze Klebeband zur Stabilisierung
Sehr kleine Risse kannst Du auch vorübergehend mit Klebeband fixieren: Dafür eignet sich ein Band mit einer geringen Haftwirkung. Schneide einen schmalen Streifen ab, der den Riss und einen Teil des Nagels abdeckt. Klebe damit den Riss vorsichtig zu und repariere den Schaden später in Ruhe mit einem speziellen Nagelkleber.
» Wichtig: Klebestreifen in Wuchsrichtung entfernen, sonst vergrößert sich der Riss eventuell.
❖ Radikales Kürzen
Wenn der Riss tiefer geht und Du den Nagel nicht unbedingt in der ganzen Länge erhalten möchtest, empfiehlt sich ein radikales Kürzen. » Aber Vorsicht: Trockene Nägel splittern leicht. Am besten nimmst Du ein kurzes Handbad und verwendest dann einen Nagelzwicker. Anschließend feilst Du den Nagel in Form. Bei Schäden, die bis ins Nagelbett reichen, kürzt Du vorsichtig nur den überstehenden Teil. Was absteht, drückst Du vorsichtig an und fixierst den Nagel mit einem breiteren Klebestreifen. Darüber kommt am besten ein Fingerling aus der Apotheke. Weitere Selbstreparaturen sind unangenehm – in solchen Fällen ist eine professionelle Maniküre die beste Lösung.
Reparaturset für eingerissene Nägel: So funktioniert’s
In den meisten Sets sind enthalten:
- ein dünnes Vlies, teilweise schon in Nagelform zurechtgeschnitten
- ein Spezialkleber und
- Schablonen für die jeweilige Nagelform
Lege ein Stückchen Vlies mit Hilfe der Schablone und einer Pinzette auf die eingerissene Stelle. Trage nun den Reparaturkleber auf. Der Kleber durchdringt das Vlies und verbindet es mit dem Nagel. Das seitlich überstehende Vlies schlägst Du unter den Nagel. Jetzt ist der Nagel von beiden Seiten geschützt und kann weiter wachsen. Eine weitere Schicht Lack festigt den “Verband” zusätzlich.
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Alternative: Teebeutel und Klarlack
Wenn kein Reparaturset zur Hand ist, kannst Du stattdessen ein kleines Stück von einem Teebeutel und Klarlack verwenden. Das Material ähnelt dem Vlies und erfüllt den gleichen Zweck. Schneide aus dem Teebeutel ein Stück heraus, das etwas größer als die beschädigte Stelle ist. Dann trägst Du Klarlack auf den Nagel auf und legst das Material auf. Mit einer Pinzette oder einem Zahnstocher zurechtrücken und leicht andrücken. Den überstehenden Rand wieder unter den Nagel schieben und zur Sicherheit mit einem Tropfen Lack befestigen. Eventuelle Unebenheiten kannst Du nach dem Trocknen mit einer feinen Feile vorsichtig glätten.