Personalisierte Gesichtspflege, Bakuchiol und aquatische Wirkstoffe – was es mit den neuen Gesichtspflegetrends auf sich hat, kannst du hier lesen.
Trends kommen und gehen, wie in der Mode so auch im Kosmetik- und Hautpflegebereich. Viele werben damit, den Jungbrunnen bzw. das Geheimnis ewiger Jugend und Schönheit gefunden zu haben. Manche Innovationen haben sich als nicht brauchbar erwiesen und sind schnell wieder vom Markt verschwunden. So zum Beispiel in den 90er Jahren eine Gesichtsmaske, die mittels Elektrostimulation die Gesichtsmuskeln trainieren und der Haut so zu einem jüngeren Aussahen verhelfen sollte.
Andere Entwicklungen wiederum sind bis heute nachgefragt, wie der Derma-Roller und Gua-Sha-Massagen, die mit sehr viel sanfteren Methoden ebenfalls die Haut verjüngen sollen.
Inhaltsverzeichnis
Neue Trends in der Gesichtspflege
Natürlich steht die Forschung nicht still und neue Trends rücken nach. Einige davon stellen wir dir in diesem Artikel vor.
Moderne Feuchtigkeitspflege für die Haut
Dass unsere Haut Feuchtigkeit braucht, um lange gesund zu bleiben, ist hinreichend bekannt. Daher gibt es bereits etliche Hautpflegeserien, die sich dem Feuchtigkeitserhalt unserer Haut widmen. Aloe vera, Hyaluronsäure und Urea-Extrakte hat der ein oder andere bestimmt schon mal in Pflegeprodukten gesehen.
Doch moderne Gesichtscremes gehen weit über herkömmliche Feuchtigkeitscremes und -gele hinaus und sind dank neuer Technologien und Inhaltsstoffe leistungsstärker denn je.
Eine wichtige Rolle spielen dabei sogenannte aquatische Stoffe. Es handelt sich dabei um Wirkstoffe, die aus Wasserpflanzen und -organismen gewonnen werden, wie Algen, Seetang und diverse Wasserpflanzen. Diese stecken voller Nährstoffe, Mineralien, Vitamine und Antioxidantien, die die Haut hydratisieren, sie also mit tiefenwirksamen Inhaltsstoffen mit Feuchtigkeit versorgen. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist die Aquasource Gesichtscreme von Biotherm.
Aber auch das Meerwasser selber wird in immer mehr Produkten eingesetzt und hilft der Haut, ihre Feuchtigkeit zu bewahren.
Natürlich gehört ein gesunder Lebensstil ebenfalls unbedingt zur Gesichtspflege dazu. Eine ausgewogene Ernährung, der Verzicht auf Zucker und ausreichende Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt, versorgen die Haut von innen. Wer sich zudem regelmäßig an der frischen Luft bewegt, um guten Schlaf bemüht ist und Stress vermeidet, kann sich lange an gesunder Haut erfreuen.
Pflanzliche Wirkstoffe
Auch in der Vergangenheit haben einzelne Hersteller schon immer auf pflanzliche Wirkstoffe gesetzt. Doch auch hier wurden in den letzten Jahren immer neue Wirkstoffe entdeckt und verarbeitet.
- Bakuchiol: Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff aus den Samen und Blättern der Babchi-Pflanze. Ähnlich wie Retinol, das synthetisch hergestellt wird, soll es die Kollagen- und Elastinprosuktion der Haut steigern und so den Hautalterungsprozess aufhalten.
- CBD: Dieser Inhaltsstoff aus der Hanfpflanze erlebt derzeit einen regelrechten Hype. Von Bonbons über Shakes bis hin zu Gesichtscremes ist CDB in vielen Produkten vertreten. Die entzündungshemmende Wirkung des Cannabidiol wird vor allem bei Akne, Neurodermitits und trockener Haut eingesetzt.
- Tepezcohuite: Dieser in Mittelamerika heimische Baum war schon den alten Mayas als Heilpflanze bekannt. Heutzutage werden Rindenextrakte in Kosmetikprodukten verwendet. Ihnen wird nachgesagt, die Hautfeuchtigkeit zu verbessern, Entzündungen zu reduzieren und die Regeneration der Hautzellen zu fördern. Da die Wirkstoffe die Wundheilung unterstützen, werden sie auch zur Behandlung von Akne, Narben, Sonnenbrand und anderen Hautproblemen verwendet.
Personalisierte Gesichtspflege
Pflegeserien für trockene oder fettige Haut wie auch für Mischhaut decken bereits ein breites Spektrum ab. Gesellen sich aber Hauterkrankungen oder andere entzündliche Prozesse wie Akne hinzu, geraten herkömmliche Pflegeserien schnell an ihre Grenzen.
In solchen Fällen kann eine personalisierte Gesichtspflege helfen, die bereits von einigen Herstellern angeboten wird. Dazu erfolgt im Vorfeld eine ausführliche Anamnese oder Hautuntersuchung, die entweder online oder in einer Vor-Ort-Filiale stattfindet. Anschließend erfolgt eine gründliche Auswertung und die Empfehlung passender Pflegeprodukte.
Das Besondere hierbei ist, dass die Pflegeprodukte erst auf Bestellung angefertigt werden, um ganz individuell auf das jeweilige Hautbild eingehen zu können. Aus diesem Grund kann es auch vorkommen, dass sich die Inhaltsstoffe und somit die Zusammensetzung der personalisierten Gesichtspflege ändern, sobald die Haut Veränderungen zeigt. Das wiederum kann seinen Grund in hormonellen Veränderungen, im Wechsel der Jahreszeiten oder auch im Älterwerden haben.
Nachhaltigkeit
Immer mehr Verbrauchern ist nachhaltiger Einkauf wichtig, auch bei den Kosmetikprodukten.
Dabei liegt der Fokus der Konsumenten und Hersteller auf drei Punkten:
- Tierversuchsfreie Produkte
- Vegane Produkte
- Umweltfreundliche Verpackungen
Tierversuchsfreie Produkten
Lange schon ist bekannt, dass viele Inhaltsstoffe kosmetischer Produkte nicht an Tieren getestet werden müssen. Entsprechend wurde auf EU-Ebene seit 2003 schrittweise daran gearbeitet, Tierversuche für Kosmetik- und Pflegeprodukte abzuschaffen. Findige Hersteller, die mit Tierversuchen keinerlei Probleme haben, nutzen jedoch Gesetzeslücken aus, um bestehende Regelungen zu umgehen.
Demgegenüber stehen natürlich viele Hersteller, die ohne Tierversuche auskommen und die ihre tierversuchsfreien Produkte eigens kennzeichnen. Dafür stehen folgenden Symbole zur Verfügung:
- Leaping Bunny – International gültiges Siegel des CCIC („Coalition for Consumer Information on Cosmetics“), ein Netzwerk internationaler Tierschutzorganisationen
- Hase mit (schützender) Hand – Gültiges Siegel des Deutschen Tierschutzbundes in Zusammenarbeit mit dem “Internationalen Herstellerverband für tierschutzgeprüfte Naturkosmetik, Kosmetik und Naturwaren e.V. (IHTN)”
- Blume – Gültiges Siegel der „Vegan Society“, das zugleich tierversuchsfreie als auch vegane Produkte kennzeichnet
Die Tierrechtsorganisation Peta führt eine Liste aller ihr bekannten Firmen, die Kosmetikprodukte ohne Tierversuche herstellen. Eine Schwachstelle hat die Liste jedoch: Sie beruht auf der Selbstauskunft der Hersteller.
Vegane Pflegeprodukte
Nicht nur in der Ernährung, auch für die Hautpflege bevorzugen zunehmend mehr Menschen Produkte, die frei von tierischen Inhaltsstoffen sind. Gängige tierische Bestandteile können unter anderem sein:
- Gelatine – dient als Bindemittel
- Kollagen – wird als Anti-Aging-Mittel beworben
- Bienenwachs – dient als Emulgator
- Milchprodukte – dienen als Feuchtigkeitsspender und wirken hautberuhigend
Vegane Kosmetik setzt dagegen auf Öle und Wachse pflanzlichen Ursprungs und decken von der einfachen Tagescreme bis zur Anti-Aging-Seren ebenfalls eine breite Palette an Gesichtspflegeprodukten ab.
Umweltfreundliche Verpackungen
Hierbei geht es vor allem darum, zu viel Abfall wie auch unnötigen Plastikmüll zu vermeiden.
Schlichte Umverpackungen aus Karton oder Papier sind biologisch abbaubar und können recycelt werden. Manche Hersteller setzen gar auf Plastikverpackungen aus Maisstärke oder Zucker, die ebenfalls recycelt werden oder kompostiert werden können.