trockene Kopfhaut Hausmittel
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Trockene Kopfhaut – 8 Hausmittel die sich ganz leicht anwenden lassen

Trockene Kopfhaut kann die Folge falscher Haarpflege sein. Mit diesen einfachen Hausmitteln kannst Du trockene Kophaut erfolgreich behandeln.

trockene Kopfhaut Hausmittel
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Die Pflege der Kopfhaut sollte nicht vernachlässigt werden, denn es handelt sich um eine sehr sensible Region. Die Haut ist schnell gereizt und kann aufgrund der verschiedensten Umwelteinflüsse austrocknen und zu jucken beginnen. Wir verraten Dir nun, wie es zu trockener Kopfhaut kommt, welche Hausmittel dagegen wirklich helfen und was es bei der Pflege dieser empfindlichen Körperregion zu beachten gilt.

Die Kopfhaut – ein Sensibelchen?

In der Tat zählt die Kopfhaut zu den sensibelsten Bereichen unseres Körpers. Eigentlich ist die Kopfhaut ähnlich wie die übrige Haut am Körper aufgebaut, besteht also aus verschiedenen Schichten. In den tiefer liegenden Schichten findet der Zellaufbau statt. Unmittelbar unter der Haut werden die abgestorbenen Zellen entsorgt. Über die unter der Haut sitzenden Drüsen, Nervenbahnen und Zellen werden Funktionen – wie die Regelung der Temperatur oder der Sinneswahrnehmung – sicher gestellt.

Ist meine Kopfhaut trocken?

Es gibt unterschiedliche Kopfhaut-Typen. Anhand folgender Tabelle kannst Du herausfinden, ob Du trockene Kopfhaut besitzt oder Dich eher einem anderen Kopfhauttyp zugehörig fühlst.

Kopfhaut Merkmale
trockene KopfhautDie Talgdrüsen produzieren zu wenig Talg.
Der Kopfhaut fehlt es an Feuchtigkeit.
Die Haare erscheinen stumpf und glanzlos.
Die Kopfhaut spannt und juckt.
schuppige KopfhautSchuppen bilden sich auf fettiger und trockener Kopfhaut.
Die Auslöser sind in Veränderungen im Hormonhaushalt oder anderen Stressfaktoren zu suchen.
fettige KopfhautDie Talgdrüsen produzieren vermehrt Talg.
Die Kopfhaut erscheint feucht und klebrig.
Die Haare wirken strähnig und fettig.

Welche Ursachen kann trockene Kopfhaut haben?

Trockene Kopfhaut kann verschiedene Ursachen haben:

  • niedrige Luftfeuchtigkeit
  • trockene Heizungsluft
  • mechanische Reizung durch Kopfbedeckung
  • Sonne
  • Salzwasser
  • heißes Föhnen und Stylen der Haare
  • falsche Pflegeprodukte
  • erbliche Vorbelastung

Einige Haarpflegeprodukte sorgen nicht nur für Glanz im Haar, sondern greifen auch die auf der Kopfhaut ablaufenden Prozesse an.

➔ Hinweis: Haarpflegeprodukte, welche Alkohol enthalten, entziehen der Kopfhaut Fett und Feuchtigkeit.

Verwende, wenn möglich, selten Haarspray oder verzichte komplett darauf, denn Haarspray führt zu einer Austrocknung der Kopfhaut. Dies merkst Du spätestens, wenn die Haut zu spannen beginnt.

Auch Stylingprodukte mit Silikon können nicht empfohlen werden. Silikon hinterlässt auf der Kopfhaut einen Film und die Haut kann nicht mehr wie gewohnt atmen. Die Kopfhaut trocknet aus, beginnt zu jucken und es bilden sich die für die trockene Kopfhaut typischen kleinen Schüppchen.

Wer unter fettiger Kopfhaut leidet, muss sich häufig mit größeren und klebrigen Schuppen herumschlagen.

Wie entsteht trockene Kopfhaut?

Wie wir bereits erfahren haben, entsteht trockene Kopfhaut, wenn die Feuchtigkeit verloren geht. Im Normalfall sind die Talgdrüsen damit beschäftigt, ausreichend Hauttalg herzustellen. Dabei handelt es sich um ein Lipid, welches mit der in den Poren vorhandenen Feuchtigkeit eine Verbindung eingeht und eine Schutzschicht aufbaut, die wir auch als Säureschutzmantel der Haut kennen. Fehlt es an Feuchtigkeit, kann sich diese Schutzschicht nicht wie gewohnt auf der Haut verteilen. Trockene, schuppende und juckende Kopfhaut ist die Folge.

➔ Hinweis: Das etwas mit Deiner Kopfhaut nicht stimmt, siehst Du meist auch den Haaren an. Diese wirken glanzlos und stumpf.

Bin ich allergisch?

Beginnt sich die Kopfhaut ganz plötzlich zu verändern, zu jucken und zu schuppen, kann eine Allergie die Ursache sein. Dann verträgst Du vermutlich ein Pflege- oder Stylingprodukt nicht. Gewissheit bringt hier ein beim Hautarzt durchgeführter Allergietest.

➔ Hinweis: Allergien können plötzlich auftreten. Es kann sich also auch um ein Pflegeprodukt handeln, welches Du schon über einen längeren Zeitraum nutzt und immer gut vertragen hast.

Hilfe – ich habe Schuppen

Es rieselt aus Deinen Haaren? Die Diagnose fällt nicht schwer – Schuppen. Bei trockener Kopfhaut sind die abgestorbenen Hautschuppen eher klein und unscheinbar. Weit mehr Probleme haben Menschen mit fettiger Kopfhaut. Hier verklumpen die Hautschuppen und bilden regelrechte Platten. Abhilfe können Anti-Schuppen-Shampoos schaffen. Für trockene Kopfhaut sollten diese Produkte jedoch nicht die erste Wahl darstellen, denn auf die Behandlung von Schuppen ausgelegte Shampoos trocknen die Kopfhaut noch weiter aus. Wird die trockene Kopfhaut mit den nachfolgend genannten Hausmitteln behandelt, verschwinden meist auch die lästigen Schüppchen.

Die besten Hausmittel gegen trockene Kopfhaut

❶ Olivenöl

Olivenöl kann besonders dann helfen, wenn die Kopfhaut stark juckt. Hierfür genügt es, handelsübliches Olivenöl zu benutzen. Das Öl wird direkt in die Kopfhaut einmassiert. Du kannst auch eine Pipette verwenden und die Flüssigkeit direkt auf die Kopfhaut träufeln. Am intensivsten wirkt das Öl, wenn es über Nacht einwirken kann.

➔ Tipp: Indem Du Dir ein Handtuch um den Kopf bindest, kann das aufgetragene Öl noch intensiver wirken.

Am Morgen werden die Haare dann wie gewohnt gewaschen. Verwende in jedem Fall ein mildes Shampoo, welches die Kopfhaut nicht angreift und ihr im schlimmsten Fall die Feuchtigkeit wieder entzieht. Die Behandlung kann mehrmals wöchentlich wiederholt werden.

❷ Honig

Die pflegenden und desinfizierenden Eigenschaften des Honigs macht sich die Naturheilkunde bereits seit Jahrhunderten zu Nutze. Um den Honig geschmeidiger zu machen, verdünne ihn mit einigen Tropfen Olivenöl. Die Honigmasse wird auf die leicht angefeuchtete Kopfhaut aufgetragen. Die Masse kannst Du etwa eine halbe Stunde einwirken lassen. Anschließend wird der Honig ausgespült und die Haare werden mit einem milden Shampoo wie gewohnt gewaschen.

➔ Tipp: Besonders gute Ergebnisse liefert Manuka-Honig. Das Produkt ist recht teuer, besitzt aber einen hohen gesundheitlichen Nutzen und lässt sich vielseitig einsetzen.

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❸ Teebaumöl

Teebaumöl kann die Kopfhaut auf Grund seiner antibakteriellen und antiseptischen Wirkung sehr gut regenerieren. Einige Tropfen Teebaumöl können einfach dem Shampoo zugegeben werden. Bis Du Dir nicht sicher, ob Du das Shampoo verträgst, kann auch eine Lösung aus Kamillentee und Natron, mit Teebaumöl versetzt, als Shampoo angewandt werden.

❹ Avocado

Avocados liefern viele Vitamine und Mineralstoffe. Die Avocado wird zerdrückt und anschließend mit Olivenöl vermischt. Die Masse kannst Du direkt auf dem trockenen Haar auftragen. Die Einwirkzeit beträgt etwa eine halbe Stunde. Danach wird das Haar wie üblich gewaschen.

❺ Quark

Deine Kopfhaut freut sich hin und wieder über eine Quark-Packung. Quark beruhigt die Kopfhaut und liefert gleichzeitig die dringend nötige Feuchtgkeit, die in die oberen Hautschichten einzieht. Damit er sich besser auftragen lässt, verdünnst Du den Quark mit Olivenöl. Der Quark wird leicht in die Kopfhaut einmassiert und kann nach einer halben Stunde wieder ausgewaschen werden.

❻ Argan-Öl

Argan-Öl ist sicher nicht in jedem Haushalt zu finden, soll aber an dieser Stelle dennoch nicht unerwähnt bleiben. Das natürliche Öl ist bestens geeignet, um die Kopfhaut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Hierfür wird es am besten pur – mit einer Pipette – direkt auf die Kopfhaut aufgetragen und leicht einmassiert. Am besten lässt Du das Öl über Nacht einziehen und wäschst die Haare am Morgen mit lauwarmem Wasser und einem milden Shampoo.

❼ Joghurt

Joghurt kann ähnlich wie Quark eingesetzt werden. Der Naturjoghurt wird auf die Kopfhaut aufgetragen und nach etwa 20 Minuten mit warmem Wasser ausgespült.

❽ Eigelb

Ein Eigelb kann zur Regenerierung der Kopfhaut beitragen, indem eine weitere Austrocknung verhindert wird. Es sollte vor Gebrauch sehr genau darauf geachtet werden, dass sich kein Eiweiß mehr am Eigelb befindet. Eiweiß verklebt die Haare und ist damit kontraproduktiv. Das Eigelb wird nach der Haarwäsche auf der Kopfhaut einmassiert und kann über Nacht einziehen. Die Reste werden am Morgen ausgewaschen.

➔ Tipp: Eine kurmäßige Anwendung, zwei bis dreimal wöchentlich, liefert die nachhaltigsten Ergebnisse.

Wie pflege ich trockene Kopfhaut?

Mit den genannten Hausmitteln wurden zahlreiche Möglichkeiten beschrieben, die Kopfhaut zu pflegen. Allerdings müssen die Hausmittel nach einer gewissen Einwirkzeit wieder ausgewaschen werden. Hierbei kommt es auf die Wahl des passenden Shampoos an. Aggressive Haarpflegemittel können die Wirkung der genannten Präparate schnell zunichte machen.

Die beste Pflege für trockene Kopfhaut:

  • milde Shampoos
  • gesunde Ernährung
  • wenig Alkohol
  • nicht rauchen
  • Styling-Produkte gehören nicht auf die Kopfhaut
  • Kopfmassage fördert die Durchblutung

Haarpflege selbst gemacht

Brennnesselshampoo
2 Hände voll Brennnesselblätter
2 TL Kamillenblüten
2 TL Salbeiblätter
Olivenölseife
1 Liter Wasser

Die Kräuter werden in ein Gefäß gegeben und mit kochendem Wasser übergossen. Der Sud sollte eine halbe Stunde ziehen und wird anschließend durch ein Sieb gegossen. Etwa vier Esslöffel Seifenflocken werden in der Lösung aufgelöst. Ist die Lösung abgekühlt, kann sie wie herkömmliches Shampoo verwendet werden.

Rosmarin Haarwasser
frischer Rosmarin
Wodka

Mit wenigen Handgriffen hast Du ein Haarwasser hergestellt, das trockene Kopfhaut pflegt und schützt. Einige Zweige Rosmarin werden in 200 Milliliter Wodka eingelegt. Das Ganze lässt Du etwa eine Woche bei Zimmertemperatur ziehen. Anschließend wird der Sud durch ein Sieb gegossen. Du kannst täglich einige Tropfen Deines selbstgemachten Haarwassers am Abend in die Kopfhaut einmassieren und über Nacht einwirken lassen.